Foto: APA/Roland Schlager

Wien – Seit Mai 2017 prägen die grau-gelben O-Bikes das Stadtbild der Bundeshauptstadt – nicht immer zur Freude aller Wiener. Immer wieder werden die Räder falsch abgestellt und beschädigt.

Im Gegensatz zu den Citybikes, die in dieser Form in Wien seit 2003 existieren, müssen die Räder der asiatischen Unternehmen O-Bike oder Ofo von den Radlern nach der Benützung nicht wieder zu einer fixen Station zurückgebracht werden. Sie können, sobald sie nicht mehr gebraucht werden, an beliebigen Orten abgestellt werden. Das System führt dazu, dass die Räder immer wieder an verkehrsungünstigen Orten stehen oder Wege blockieren.

Auch Vandalismus ist ein Problem: Ein O-Bike wurde auf die Gleise der U4 geworfen, einige in den Wienfluss.

Vandalismus als Problem

Nun reduziert das Unternehmen laut eigenen Angaben aufgrund der steigenden Anzahl kaputter Räder die Flotte um 800 Räder, berichtet ORF Wien. 1.000 Bikes sollen weiterhin in der Stadt bleiben.

"Vandalismus verursacht die größten Probleme. Die Nutzung wird ineffizient. Wir müssen Strafen für beschädigte Räder zahlen, wenn sie nicht entfernt werden. Oft sind auch die Smart-Locks beschädigt worden, weshalb wir die Räder nicht mehr orten konnten", wird ein Sprecher von O-Bike, Ric Ye Yang, von Radio Wien zitiert. Auch in München zieht O-Bike laut der "Süddeutschen Zeitung" Räder ab.

Anbieter Ofo plant keinen Rückzug

Anfang März hat die Stadt Wien außerdem strengere Regeln für Leihfahrradanbieter beschlossen: Jeder Anbieter darf nur noch maximal 1.500 Fahrräder in Wien aufstellen. Zudem werden Anbieter dazu verpflichtet, beschädigte oder rechtswidrig abgestellte Fahrräder innerhalb von vier Stunden abzuholen – am Wochenende innerhalb von zwölf Stunden –, ansonsten drohen Strafen.

Im Gegensatz zu O-Bike will Konkurrent Ofo keine Räder abziehen. Ofo hat allerdings laut eigenen Angaben derzeit nur zwischen 500 und 600 Räder in der Stadt, bei schönerem Wetter sollen es bis zu 800 werden. (red, 28.3.2018)