Facebook wird Nutzern eine bessere Übersicht über Datenschutzeinstellungen bieten

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Facebook will Nutzern eine übersichtlichere Möglichkeit bieten, ihre eigenen Daten zu verwalten. In den nächsten Wochen sollen alle User Zugang zu einer neuen Seite erhalten, auf der sie die über sie gesammelten Daten überprüfen und gegebenenfalls löschen können. Bislang müssen Nutzer dazu eine Reihe unterschiedlicher Menüpunkte aufrufen. Außerdem will Facebook auf der neuen Übersicht zeigen, welche Apps momentan auf die Daten des einzelnen Nutzers zugreifen.

Schon länger geplant

Das System soll sich laut Facebook schon seit 2017 in Entwicklung befinden. Nach dem Datenskandal rund um Cambridge Analytica, das Informationen zu über fünfzig Millionen Usern erlangt hatte, beschleunigte Facebook die Veröffentlichung des neuen Angebots. Es ist auch eine Reaktion auf die #deletefacebook-Bewegung, der sich zahlreiche Nutzer und Unternehmen angeschlossen haben.

"Laut und deutlich"

"Wir haben laut und deutlich gehört, dass Datenschutzeinstellungen zu schwierig zu finden sind, und wir müssen Menschen besser informieren", schrieben die zwei Facebook-Managerinnen Erin Egan und Ashlie Beringer in einem Statement. Kritiker wiesen darauf hin, dass Facebook schon 2010 versprochen hatte, Privatsphäre-Einstellungen übersichtlicher zu machen.

"Das vergangenen Jahrzehnt hat gezeigt, dass Bedenken über Datenmissbrauch wenige Auswirkungen darauf haben, wie sich die Plattform verhält", sagte etwa die Forscherin Zeynep Tufekci. (red, 28.3.2018)