Wien – Österreichische Finanzstrafbehörden, Finanzgerichte, Abgabenbehörden und Staatsanwaltschaften haben im Vorjahr 6297 Mal Auskünfte aus dem Kontenregister erhalten. Das waren im Schnitt rund 525 Auskünfte pro Monat. Im Vergleich zu 2016 waren es monatlich um 183 Auskünfte mehr, ein Plus von gut 53 Prozent, haben die Neos errechnet.

Das zentrale Kontenregister wurde allerdings erst am 1. Oktober 2016 eingeführt, sodass für 2016 nur drei Vergleichsmonate zur Verfügung stehen. In diesen drei Monaten wurden 1026 Auskünfte aus dem zentralen Kontenregister erteilt; pro Monat waren das etwa 342. Zum Vergleich: In Deutschland gab es im Vorjahr 692.200 behördliche Kontoabfragen, das waren beinahe doppelt so viele wie im Jahr 2016. Damals waren es 358.200 Abfragen.

"Es zeigt sich genau das, wovor wir gewarnt haben: Schon gut ein Jahr nach Einführung ist die Zahl der Abfragen deutlich angestiegen. Die Zahlen aus Deutschland lassen schließen: Das wird sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern. Wir müssen auch in Österreich damit rechnen, dass die Abfragezahlen in den nächsten Jahren explodieren werden," sagte Neos-Abgeordneter Niki Scherak. (APA, 28.3.2018)