Coach Baumgartner treibt seine Mannschaft an.

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Mattersburg/Wien – Mattersburg empfängt am Sonntag (16.30 Uhr) zum Abschluss der 28. Fußball-Bundesliga-Runde Rapid und will dabei eine Negativserie beenden: Seit dem 4:2 am 29. August 2015 in Wien sind die Burgenländer gegen die Hütteldorfer zehn Spiele sieglos, haben aber in den jüngsten sechs Duellen mit dem Rekordmeister immerhin vier Remis erreicht. Die beiden bisher letzten Heimpartien gingen jedoch verloren.

"Wenn wir sehr aggressiv spielen, können wir sie schlagen", ist Mattersburg-Coach Gerald Baumgartner überzeugt. Für den 53-jährigen Salzburger ist das Match eine "große Sache, denn Rapid ist nicht irgendein Gegner, sondern ein Topverein. Wir spielen zu Hause, sind daheim seit acht Spielen ungeschlagen, haben auch im Cup gewonnen und wollen unsere Heimstärke ausspielen." Die bisher letzte Niederlage im Pappelstadion setzte es am 30. September des Vorjahres mit dem 0:1 ausgerechnet gegen Rapid.

Zuletzt verloren die Mattersburger in der Meisterschaft 1:3 beim LASK, es war der erste Nuller seit neun Runden. "Trotzdem sind wir in der glücklichen Situation, dass wir in der Meisterschaft nach oben schauen können", betonte Baumgartner. Vor dem letzten Saisonviertel fehlen dem Tabellensechsten acht Zähler auf die drittplatzierten Rapidler, die punktegleich mit der Admira sind und nur einen Punkt vor Aufsteiger LASK liegen. Deshalb träumt man in Mattersburg weiter vom Europacup, der für den ebenfalls im ÖFB-Cup-Halbfinale stehenden Sonntaggegner Pflicht ist.

"Wir haben diesbezüglich keinen Druck. Wir dürfen das erreichen", brachte Baumgartner den Unterschied in Sachen Erwartungshaltung im Vergleich mit Rapid auf den Punkt. "Aber natürlich haben wir sportlich schon den Ehrgeiz, das zu schaffen." Das hat sein Team in der Rückrunde bisher eindrucksvoll bewiesen, mit 18 Punkten war Mattersburg hinter Salzburg (21) und dem LASK (19) die Nummer drei im dritten Saisonviertel.

Rapid, das zuletzt am 18. Mai 2013 (0:2) in Mattersburg verloren hat, holte dagegen nur 13 Zähler in den jüngsten neun Spielen, tankte aber vor der Länderspielpause mit einem 5:1-Heimsieg über den WAC Selbstvertrauen. "Wir haben gegen Wolfsberg eine gute Performance abgeliefert, genau hier gilt es anzusetzen", betonte Rapids Cheftrainer Goran Djuricin, der bis auf den rekonvaleszenten Tamas Szanto kadermäßig aus dem Vollen schöpfen kann. "Es kann aber sein, dass der ein oder andere Akteur bei SK Rapid II auflaufen wird, um nach längeren Pausen Spielpraxis zu sammeln."

Laut Djuricin ist eine Spielumstellung für den Frühjahrserfolg der Mattersburger verantwortlich. "Sie sind jetzt nicht mehr nur körperlich robust, sondern setzen vor allem auch auf die spielerische Note mit schnellen Pässen in die Tiefe", erklärte der 43-Jährige. "Wir wollen ihren Abwehrriegel natürlich knacken und werden offensiv auftreten. Es gibt keinen Grund, Mattersburg zu unterschätzen, aber wir wollen sicher auf Sieg spielen." Auch Kapitän Stefan Schwab fordert drei Zähler: "Es liegt an uns, den Aufschwung vom letzten Spiel mitzunehmen und genau da anzusetzen. Die Konkurrenz um Platz drei ist groß, darum wollen mit drei wichtigen Punkten diesen Platz auch wieder mehr festigen." (APA, 30.3.2018)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen

SV Mattersburg – SK Rapid Wien (Mattersburg, Pappelstadion, Sonntag, 16.30 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Jäger). Bisherige Saisonergebnisse: 2:2 (a), 0:1 (h), 2:2 (a)

Mattersburg: Kuster – Novak, Malic, Mahrer, Rath – Perlak, Jano – Okugawa, Ertlthaler, Pink/Renner – Prevljak

Ersatz: Casali – Lercher, Höller, Hart, Seidl, Ortiz, Erhardt, Maierhofer

Es fehlen: Grgic (nach Kreuzbandriss), Fran (Innenbandriss und Kreuzband-Teilabriss)

Rapid: Strebinger – Thurnwald, M. Hofmann, Galvao, Bolingoli – Murg, Ljubicic, Petsos, Schaub – Kvilitaia, Ve. Berisha/Joelinton

Ersatz: Knoflach – Auer, Sonnleitner, Schwab, Mujakic, Schobesberger, Dibon

Es fehlt: Szanto (rekonvaleszent)