Riad – Die saudi-arabische Luftabwehr hat nach Militärangaben am Samstag eine von jemenitischen Rebellen abgefeuerte Rakete abgefangen. Das Geschoß sei auf die südliche Grenzstadt Najran abgefeuert worden und hätte Wohngebiete treffen sollen, sagte ein Sprecher des von Saudi-Arabien angeführten Militärbündnisses, das seit drei Jahren gegen die Houthi-Rebellen kämpft, der amtlichen Nachrichtenagentur SPA.

Nach dem Abschuss der Rakete seien Trümmerteile auf ein Wohngebiet gefallen und hätten einen indischen Staatsbürger leicht verletzt, erklärte der Sprecher weiter. Er warf dem Iran erneut vor, die Rebellen im Jemen mit Waffenlieferungen zu unterstützen und somit "die Sicherheit Saudi-Arabiens, der Region und der ganzen Welt" zu gefährden.

Die von den Rebellen betriebene Agentur Saba teilte mit, die Rakete sei gegen ein Lager der saudi-arabischen Nationalgarde in Najran gerichtet gewesen und habe dort zu Todesopfern und Sachschäden geführt.

Reihe von Angriffen

Bereits am Donnerstag hatte das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis mitgeteilt, eine Rakete aus Jemen abgefangen zu haben. Am vergangenen Wochenende wurden nach saudischen Militärangaben sieben Geschosse der Rebellen abgefangen, die auf Städte wie Riad abgefeuert wurden. Dabei sei ein Mensch ums Leben gekommen.

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte in der vergangenen Woche "auf das Schärfste" mögliche Angriffe der Houthi-Rebellen auf saudische Gebiete.

Die Houthis hatten die jemenitische Hauptstadt Sanaa im September 2014 erobert und Anfang 2015 den von Riad unterstützten Präsidenten Abd Rabbo Mansour Hadi gestürzt. Vor drei Jahren griff dann die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition in den Konflikt ein. Seit Beginn der Intervention wurden rund 10.000 Menschen getötet. In dem Land herrscht nach UN-Angaben die weltweit schlimmste humanitäre Katastrophe. (APA, 31.3.2018)