Die Programme zur Verkehrspolitik im Salzburger Wahlkampf sind nicht neu, doch es darf nicht bei dieser Ankündigungspolitik bleiben. Der Verkehr, besonders der öffentliche, muss endlich in Angriff genommen werden.

Mit politischen Dauerbrennern wie dem 365-Euro-Ticket, der Stadtregionalbahn und Taktverdichtungen versuchen die Parteien, die Wähler zu überzeugen. Die Salzburger merken aber, dass die alten Wahlzuckerln schon bei der letzten Wahl ausgespuckt wurden. Getan hat sich seither nur wenig. Es braucht ein schienengebundenes öffentliches Verkehrsmittel mit einem ordentlichen Takt, um den Stau in der Stadt zu bekämpfen. Doch angegangen wurde die Stadtregionalbahn, die seit Jahrzehnten als visionäres Projekt herumgeistert, immer noch nicht. Obwohl "die Fertigstellung der Planungen mit einem verbindlichen Zeitplan und wenn möglich Baubeginn" sogar ausdrücklich im Arbeitsübereinkommen der Regierung stand.

Insgesamt waren die Phrasen zum Verkehr, die die schwarz-grün-gelbe Koalition 2013 einst in ihr Programm geschrieben hat, sehr vage formuliert. Viele der geplanten Maßnahmen sind bis heute ausständig oder wurden nicht konsequent umgesetzt. Sie scheiterten entweder an verschieden Zuständigkeiten, der Finanzierung oder an der fehlenden Zusammenarbeit von Stadt und Land. Der Stillstand in der Verkehrspolitik hat sich mittlerweile genauso zementiert wie der Stau in der Landeshauptstadt. (Stefanie Ruep, 2.4.2018)