Linz – Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat in der – theoretischen – Kanzlerfrage weitere Punkte gegen seinen Amtsvorgänger Christian Kern (SPÖ) gewonnen. Mit 38 Prozent liegt Kurz deutlich besser als zu Jahresbeginn, während Kern in den letzten Wochen auf 26 Prozent zurückgefallen ist. Ebenfalls zurückgefallen ist Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), der rund um Nationalratswahl und Regierungsbildung noch von 14 bis 16 Prozent der Wahlberechtigten als Bundeskanzler gewünscht wurde. Jetzt wollen ihn nur noch zehn Prozent als Bundeskanzler.

Das geht aus der in der Vorwoche durchgeführten Market-Umfrage für den Standard unter 811 Wahlberechtigten hervor.

Kein "Absturz" der FPÖ

In der Sonntagsfrage ist – entgegen manchen Erwartungen – kein "Absturz" der Freiheitlichen zu sehen. Im Gegenteil: Die FPÖ hat sich sogar etwas erholen können: Mit 25 Prozent in der Hochrechnung liegt sie etwas besser als zu Jahresanfang und fast auf dem Niveau, das sie bei der Nationalratswahl erreichen konnte.

ÖVP und SPÖ liegen dagegen relativ stabil mit 32 beziehungsweise 28 Prozent in der Hochrechnung jeweils knapp besser als bei der Wahl im Oktober. Für die Neos ergibt die Hochrechnung acht Prozent, was deutlich besser ist als die 5,3 Prozent vom Oktober.

Die Grünen sind mit vier Prozent nahe den 3,8 Prozent vom Oktober, die Liste Pilz liegt mit zwei Prozent klar unter ihrem Ergebnis. (Conrad Seidl, 3.4.2018)