Wien – Rund 14.000 Geowissenschafter aus aller Welt werden kommende Woche bei der Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) in Wien erwartet. Die weltweit zweitgrößte Konferenz auf diesem Gebiet sieht sich als "Gesundheits-Check für die Welt". Ziel sei es, "Lösungen zu finden, wie wir alle nachhaltig auf dem Planeten zusammenleben können", sagte EGU-Präsident Jonathan Bamber.

Vom 8. bis 13. April findet im Rahmen der Konferenz eine Vielzahl an Symposien, Diskussionen und Präsentationen aus allen Disziplinen der Erd-, Planeten- und Weltraumwissenschaften statt. Vorgestellt werden neue Forschungsergebnisse unter anderem zu den Themen Klima, Atmosphäre, Erdbeben, Meeresforschung, Vulkanismus und anderen Naturgefahren. Die EGU hält seit 2005 ihre jährliche Generalversammlung in Wien ab.

Vom Klimawandel bis zum Jupiter

Bei Pressekonferenzen werden Experten insbesondere über die Auswirkungen von Naturgefahren auf Küsten, die Folgen des Klimawandels, die im Vorjahr rekordverdächtigen Wald- und Flächenbrände, die Schadstoffe in Flüssen und Grundwasser oder die jüngsten Resultate der NASA-Sonde "Juno" über Jupiter informieren. Neuigkeiten gibt es dabei etwa über das Tsunami-Risiko für die berühmtesten Strände der Welt, einen möglichen Zusammenhang von Klimaerwärmung und Vulkanausbrüchen, die heute noch sichtbaren Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf Wälder oder die Folgen der höchst ungewöhnlichen Flächenbrände in Grönland im Vorjahr auf die Eisschmelze in der Region.

Erstmals wird es im Zuge der EGU-Tagung eine Veranstaltung für eine breitere Öffentlichkeit geben: Der Klimatologe Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung wird am Donnerstag (12.4., 19.00 Uhr) bei einem öffentlichen Vortrag am Naturhistorischen Museum Wien (NHM) zum Thema "Nach Paris: Bekommen wir die Klimakrise noch in den Griff?" sprechen. (APA, 6.8.2018)