Wien – Spenden an karitative und gemeinnützige Organisationen sind in Österreich steuerlich absetzbar, die Österreichische Sporthilfe fällt nicht darunter. Das will Sporthilfe-Geschäftsführer Harald Bauer ändern. "Unser ehrgeiziges Ziel ist es, die Spendenabsetzbarkeit bis Ende dieses Jahres zu erlangen", erklärte Bauer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien.

630 Millionen Euro wurden laut Fundraising-Verband im Jahr 2017 in Österreich gespendet, 227 Mio. Euro wurden steuerlich geltend gemacht. Spenden an die Sporthilfe sind darin nicht inkludiert. Bauer hofft aber, dass die Sporthilfe bald auf die Liste der begünstigten Einrichtungen aufgenommen wird.

"Wir unterstützen im Moment 268 Athletinnen und Athleten – auch jene mit Behinderung – als gemeinnützige und unabhängige Organisation, die keine staatlichen Förderungen erhält", erklärte Bauer. "Die zentrale Vorbildfunktion von erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern und deren Wichtigkeit im Kampf gegen gesellschaftliche Probleme wie Bewegungsmangel und daraus resultierende Gesundheitsschäden stehen außer Frage. Und aus diesem Grund sehen wir bei der Sporthilfe klar jenen erforderlichen mildtätigen Zweck gegeben", begründete er sein Anliegen.

Laut Sporthilfe würden Spenden an ähnliche Institutionen steuerlich absetzbar sein. Unterstützung erhofft sich Bauer auch von der neuen Regierung mit Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ). Er verweist dabei auf das Regierungsprogramm, in dem im Kapital Sport die "Prüfung der Möglichkeit der Absetzbarkeit von Spenden an gemeinnützige Sportvereine" angekündigt wurde. (APA, 4.4.2018)