Insbesondere der Ausbau des Akkus erweist sich dank der Verklebung als Herausforderung.

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Mit dem neuen iPad, mittlerweile in der sechsten Generation, nimmt Apple einen neuen Anlauf auf das Bildungsgeschäft, in dem man sich hart mit Google und Microsoft matcht. Ein herabgesetzter Preis sowie Unterstützung für Stifteingabe nebst neuer Software-Features für den Unterricht sollen günstigen Windows-Laptops und Chromebooks eine Alternative entgegensetzen.

"Die Schule ist ein brutales Umfeld für Elektronik", halten dazu die Reparatur-Experten von iFixit in einem Blogeintrag fest. Geräte sollten idealerweise langlebig und günstig reparierbar sein, um die Budgets der Bildungseinrichtungen und Eltern zu schonen. Letzterer Vorgabe hält das iPad 6 allerdings nicht stand. Die Tüftler haben das Tablet auseinander genommen und sprechen von einem "Reparatur-Albtraum".

Das iPad 6 im Teardown.
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Massiver Klebereinsatz

Zwei positive Punkte gesteht man dem Gerät von Apple zu. Das LCD-Panel und Frontglas sind keine Einheit, sondern einzeln ersetzbar, was die Reparaturkosten tatsächlich senken sollte. Außerdem lässt sich das Display leicht entfernen, sobald man diese beiden Komponenten getrennt hat. Allerdings ist er mit klebrigem Schaumstoffband am Gehäuse befestigt, was beim Auseinanderbauen das Risiko einer Beschädigung erhöht.

Darüber hinaus hat man jedoch nichts mehr Gutes zu berichten. Sehr viele Komponenten sind nicht mehr durch Clips oder Schrauben im Gehäuse befestigt, sondern mittels Kleber. Dabei ist Apple noch großzügiger vorgegangen, als bei vorhergehenden iPads. Das erschwert den Ausbau diverser Bestandteile – insbesondere der Austausch des Akkus erweist sich als "besonders herausfordernd".

Entsprechend gestaltet sich auch die Endwertung. Das iPad 6 erhält von iFixt nur zwei von zehn möglichen Punkten für seine Reparierbarkeit. (red, 05.04.2018)