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Eine aktuelle Ausschreibung des Heimatschutzministeriums sorgt derzeit für Diskussionen in den USA: Wird darin doch nach Softwareanbietern gesucht, die ein möglichst umfassende – und globale – Datenbank von Journalisten und Bloggern anlegen sollen,

Datensammlung

Mehr als 290.000 Nachrichtenquellen und ihre Journalisten in mehr als hundert Sprachen sollen in dieser Datenbank erfasst werden, heißt es in der öffentlichen Ausschreibung. Darunter fallen Radio- und Fernsehsender ebenso wie Print- und Online-Publikationen, auch lokale Medien sollen mit der Datenbank beobachtet werden. Zu all diesen Medien sollen wiederum Informationen über die aktivsten Journalisten, die geografische Verbreitung sowie Sprachen und Einfluss gesammelt werden.

Offene Fragen

Ziel soll dabei die lückenlose Erfassung der Berichterstattung über die eigene Behörde oder einzelne Ereignisse sein – so zumindest die offizielle Darstellung. Allerdings geben die konkreten Formulierung des Heimatschutzministeriums durchaus Grund zur Sorge. So soll die Datenbank nicht nur professionelle Details wie Kontaktinformationen zu einzelnen Journalisten enthalten, es ist auch recht allgemein von "Jeder anderen Information, die relevant sein könnte", die Rede.

Zweifel

Eine vergleichsweise freundliche Interpretation dieser Pläne wäre, dass man damit gegen die Verbreitung von Falschnachrichten vorgehen will. Kritiker in den USA sehen darin hingegen eine gefährliche Entwicklung. Immerhin ist die aktuelle US-Administration unter Präsident Trump Journalisten nicht gerade freundlich gesinnt, da könnte eine solche Datenbank auch zur Einschränkung der Pressefreiheit genutzt werden, wie etwa Gizmodo befürchtet. (red, 9.4.2018)