London – Nur acht Prozent der britischen Firmen und Behörden machen bei der Bezahlung keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. In 78 Prozent der Fälle verdienen Männer jedoch mehr Geld als Frauen, wie die britische Regierung auf der Grundlage ausgewerteter Daten bekanntgab. 14 Prozent der ArbeitgeberInnen gaben an, dass die Frauen bei ihnen im Schnitt ein höheres Gehalt bekämen.

Die britische Regierung unter Premierministerin Theresa May hatte im vergangenen Jahr Gesetze eingeführt, wonach ArbeitgeberInnen mit mehr als 250 Beschäftigten Angaben zur Bezahlung an die für Gleichberechtigung zuständige Regierungsbehörde übermitteln müssen. Bis zum Stichtag Mittwoch um Mitternacht beteiligten sich 10.015 Firmen und öffentliche Stellen, allen anderen drohen rechtliche Konsequenzen.

Die durchschnittliche Lohnlücke betrug den Daten zufolge zwölf Prozent – mit deutlichen Ausreißern nach oben: So zahlt die lokale Zeitungsgruppe North Wales News Media Männern 85,2 Prozent mehr Geld als Frauen. Auch die irische Billigfluglinie Ryanair kommt in Großbritannien bei der Lohnlücke nicht gut weg, sie beträgt dort nach Angaben der britischen Regierung 71,8 Prozent. (APA, AFP, 9.4.2018)