Ziemlich beste Freunde: Fahri Yardim (links) und Christian Ulmen überstehen in "Jerks" Peinlichkeiten ohne Ende.

Foto: maxdome/ProSieben/Jens Koch

Wien – Es geht noch krasser, noch peinlicher, noch grindiger. Wer meinte, dass Christian Ulmen und Fahri Yardim in der ersten Staffel der Comedyserie "Jerks" Anfang 2017 schon an die tiefste Stelle unter der Gürtellinie gegriffen haben, hat weit gefehlt. In der zweiten Staffel – derzeit abrufbar auf dem Streamingdienst Maxdome und ab 8. Mai auf ProSieben – sind die Fettnäpfe, in die Ulmen ("Who wants to fuck my girlfriend?") und Yardim (Hamburg-"Tatort") in jeder der zehn neuen Folgen treten, noch größer und glitschiger. Und darum ist es noch lustiger.

Hauptsache Befriedigung

Ulmen und Fahri spielen sich quasi wieder selbst. Das heißt, sie tun so, als würden sie sich selbst spielen. "Die geschilderten Ereignisse beruhen auf wahren Begebenheiten", verspricht der Vorspann. Es geht wie schon in Staffel eins vor allem um Sex. Diesmal hauptsächlich um männliche Befriedigung und wie sie neben und trotz langjähriger Beziehungen am effektivsten zu erreichen ist. Ulmen und Fahri lassen dabei ihre Hosen noch ein Stückerl weiter runter. Was die Zuschauer da zu sehen bekommen, schrammt wunderbar knapp an der Schamgrenze entlang – etwa wenn Körperflüssigkeiten und deren Wege explizit beschrieben werden und Scheidensalben oder Penisformen den Alltag bestimmen.

Die Dialoge sind improvisiert, die Lacher echt. Und genau die bleiben einem manchmal im Hals stecken. Zum Beispiel, wenn sich Ulmen an ein Teenager-Mädchen mit künstlichem Darmausgang ranmacht und ihre Geburtstagsparty so richtig versaut oder er und Yardim sich über Menschen mit Behinderung lustig machen.

Emily Cox ist wieder Ulmens Freundin, nach seinem Seitensprung in Folge eins seine Ex. Pheline Roggan bleibt Yardims Langzeitpartnerin. Mit dabei sind auch die Schauspielerinnen Veronica Ferres und Anna Maria Mühe, Moderatorin Palina Rojinski, Musiker Andreas Bourani und Fußballer Arne Friedrich. Große Empfehlung. (Astrid Ebenführer, 9.4.2018)