Der Feuerfestkonzen RHI mietete sich im Bauteil 6 des Euro Plaza in Wien-Meidling ein.

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Auf dem Wiener Büromarkt wurde im ersten Quartal 2018 eine Vermietungsleistung von 41.800 m² an modernen Flächen (nach den Standards des "Vienna Research Forums", VRF) erzielt. Damit konnten um 61 Prozent mehr Flächen vermittelt werden als im ersten Quartal 2017, wie das VRF per Aussendung bekanntgab. Die größte Vermietung fand mit rund 7.600 m² im Submarkt Wienerberg (Süden) statt, in dem auch etwa die Hälfte aller Anmietungen im ersten Quartal stattfanden.

Viele Vorverwertungen

Laut Zahlen des Maklerhauses EHL wurden im ersten Quartal insgesamt – also inklusive Flächen, die nicht dem VRF-Standard entsprechen – sogar 61.000 m² an Büroflächen vermittelt, was eine 70-prozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet habe. Der vielversprechende Jahresauftakt sei vor allem auf zahlreiche Abschlüsse mit deutlich mehr als 1.000 m² Fläche zurückzuführen, so EHL. Auffällig sei auch eine qualitative Verschiebung der Gesuche "hin zu hochwertigen und attraktiven Büroprojekten".

Die erwähnte Großanmietung von 7.600 m² in der Region Süden/Wienerberg betraf den Feuerfestkonzern RHI, der einen Mietvertrag für das schon seit Mai 2017 fertiggestellte Euro Plaza 6 unterschrieb. Weiters mietete auch der Rewe-Konzern in diesem Submarkt, nämlich im Bauteil 4 des Euro Plaza, 4.200 m² an neuen Flächen an.

Neuflächenproduktion steigt

Laut den Gesamtmarkt-Zahlen von EHL hat es sich zudem bei jedem vierten Mietvertrag mit mehr als 1.000 m² um eine Vorverwertung gehandelt; der für heuer erwartete Anstieg der Neuflächenproduktion von 150.000 m² (2017) auf rund 280.000 m² wirke sich damit "wie erwartet schon im ersten Quartal sehr positiv auf die Vermietungsaktivität aus", heißt es von EHL.

Die Neuflächenproduktion wird heuer den höchsten Wert seit mehr als zehn Jahren erreichen. Der Großteil davon wird aber erst im zweiten Halbjahr fertig.

Leerstandsrate geht zurück

Die Leerstandsrate ist leicht zurückgegangen und betrug am Ende des ersten Quartals 5,2 Prozent für den modernen Bürobestand nach VRF-Kriterien. Gegenüber dem Jahresanfang ist das ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte. Die niedrigste Leerstandsquote gibt es mit 1,9 Prozent im "Central Business District" (Innere Bezirke), die höchste mit 10,5 Prozent im Submarkt Norden. (red, 10.4.2018)