Die "Carolina Reaper" zählt 1,5 Millionen Scoville zu den schärfsten Chilischoten der Welt.

Foto: wikipedia/Dale Thurber[CC BY-SA 3.0]

Paris – Dieser Biss hatte es in sich: Ein 34-Jähriger Mann erlitt nach einem Wettbewerb zum Verzehr der schärfsten Chilischote sogenannte Donnerschlag-Kopfschmerzen. "Wir empfehlen der Bevölkerung, Vorsicht beim Verzehr von Chilischoten walten zu lassen und unverzüglich medizinische Hilfe zu suchen, wenn solche Symptome auftreten", warnte der Arzt Kulothungan Gunasekaran vom Henry Ford Krankenhaus in Detroit und Autor einer Studie zu den Gefahren von Chili.

Arterien im Gehirn verengen sich

Laut einem am Dienstag im Fachblatt "BMJ Case Reports" erschienenen Artikel verzehrte der Mann eine Schote der Sorte Carolina Reaper, die zu den schärfsten Chilisorten der Welt zählt. Die "Donnerschlag"-Kopfschmerzen hielten demnach über mehrere Tage an und dauerten jeweils mehrere Sekunden.

Nach einer Computertomografie diagnostizierten Ärzte die Extremkopfschmerzen als Folge des sogenannten reversiblen zerebralen Vasokonstriktionssyndroms (RCVS). Dabei verengen sich bestimmte Arterienbereiche im Gehirn. Nach einiger Zeit waren die Symptome wieder verschwunden. Ein weiteres Hirn-CT fünf Wochen später war wieder normal, berichten die Ärzte.

Der Verzehr von Cayenne-Pfeffer wurde in der Vergangenheit mit Herzinfarkten in Verbindung gebracht. Die bei dem betroffenen US-Bürger festgestellten Symptome nach dem Chili-Verzehr habe die Ärzte jedoch "überrascht", sagte Gunasekaran. (red, APA, AFP, 10.4.2018)