Damaskus/Teheran– Bei dem Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien sind nach iranischen Angaben mehr Iraner getötet worden als zunächst berichtet. Sieben Militärberater seien dabei ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim am Dienstag. Die Opfer seien in den Iran ausgeflogen worden, wo sie im Lauf des Tages beerdigt werden sollten. Zunächst hatten iranische Medien von vier getöteten Iranern berichtet.

Die syrische Regierung und ihre Verbündeten Iran und Russland machen israelische Kampfflugzeuge für den Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt nahe Homs verantwortlich. Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass Israel die USA vor dem Einsatz sogar informiert habe. Israel hat sich dazu nicht geäußert.

Gegenseitige Drohungen USA – Iran

Bei dem Angriff waren staatlichen Medien zufolge in der Nacht auf Montag mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, deren Angaben nur schwer zu überprüfen sind, sprach von 14 Toten. Davor hatte US-Präsident Donald Trump Vergeltung für den mutmaßlichen Chemiewaffen-Einsatz gegen syrische Rebellen in Douma angedroht. Dafür werde "ein hoher Preis zu zahlen" sein.

"Die US-Regierung scheint nach einer Rechtfertigung für eine militärische Intervention zu suchen", sagte der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif am Dienstag bei einem Besuch in Brasilien. Der Iran unterstützt den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad im Bürgerkrieg. Über 1.000 Iraner sind in dem siebenjährigen Krieg bereits getötet worden, darunter führende Mitglieder der Revolutionsgarden. (APA, red, 10.4.2018)