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Ellen Pompeo spielt seit 2005 Meredith Grey in der Serie "Grey's Anatomy".

Foto: Reuters/ DANNY MOLOSHOK

Ellen Pompeo ist in mehrerer Hinsicht ungewöhnlich. Mit ihren 48 Jahren ist die Hauptdarstellerin aus "Grey’s Anatomy" weitaus älter als viele ihrer Kolleginnen in ähnlich erfolgreichen Serien. Außerdem spricht sie oft, gern und sehr deutlich über Geld in ihrer Branche, und sie tut das alles andere als "ladylike". Für das Magazin "InStyle" teilt sie nun aus Anlass des US-amerikanischen Equal Pay Day (10. April) ihr Kompetenz in Sachen Gehaltsverhaltung – unter dem Titel "How To Own Your Shit".

InStyle

Pompeo weiß offenbar, worüber sie spricht. Für die geplanten neuen Staffeln 15 und 16 von "Grey’s Anatomy" erhält sie pro Folge 575.000 Dollar – was sie zur höchstbezahlten Seriendarstellerin überhaupt macht.

Anfang der Jahres gab sie dem "Hollywood Reporter" ein ausführliches Interview, unter anderem darüber, wie sie um ihr Gehalt kämpfte und wie sie lange abgespeist wurde: Solange die Serie Co-Star Patrick Dempsey hätte, hieß es, sei alles gut und Pompeo könne keine großen Forderungen stellen. Als Dempsey die Serie verließ, nutzte sie die Gunst der Stunde – so stellte sie es in dem "Kick-Ass-Interview", wie das Gespräch in den sozialen Medien seither immer wieder genannt wurde, dar.

Dass sie selbst so lange schon bei der Serie geblieben sei, habe auch mit ihrem Alter zu tun. "Mit 33 war ich klug genug, zu wissen, dass meine Uhr in Hollywood bereits tickte", sagte sie 2016 dem US-Magazin "People".

"Fuck off", Perfektionismus!

Und das hat sich offenbar auch finanziell ausgezahlt. Jetzt teilt Pompeo also ihr Wissen über gewinnbringende Strategien bei Gehaltsverhandlungen, und dabei werden einige sogenannte "weibliche Tugenden" gekübelt. Bei der Ehrlichkeit könnten Frauen durchaus abspecken, ebenso die Grübelei darüber, was andere denken – weg damit!

Perfekt sein wollen? "Fuck off", brüllt dazu Pompeo in die Kamera. Frauen sollten, rät der Serienstar, zwar weniger ehrlich ihrer Umwelt gegenüber sein – dafür reichen 98 Prozent –, 100 Prozent ehrlich sollten sie allerdings mit sich selbst sein und akzeptieren, wer man sei. "Ein Großmaul, das ist es, was ich bin", sagt Pompeo schulterzuckend über sich. Und über den Drang zur Perfektion sagt sie, die Beine auf einem Schreibtisch ausgestreckt: Mächtige Frauen könnten nie so aussehen wie mächtige Männer – der einzige gutaussehende mächtige Mann sei George Clooney.

Alle Tipps gibt es hier. Und nicht vergessen: "Das Gehalt ist supersuperwichtig!", so die Großverdienerin.

(beaha, 11.4.2018)