Ein Foto aus früheren Zeiten: Seit vergangenem Jahr haben die Bipa-Filialen einen neuen Anstrich bekommen – zumindest im Innenbereich.

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Wien – Die Neuaufstellung der Drogeriemarktkette Bipa trägt offenbar noch nicht so viele Früchte wie von der deutschen Supermarktkette Rewe erhofft. Während der Umsatz in der Rubrik "Vollsortiment Österreich", die Billa, Bipa, Merkur und Adeg umfasst, im Vorjahr um 1,4 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro gestiegen ist, büßten die Bipa-Drogeriemärkte 4,7 Prozent Umsatz ein, teilte Rewe mit. "Ursächlich dafür waren Bereinigungen des Filialportfolios sowie gezielte Investitionen in die Preise", verlautbarte die Rewe-Gruppe.

Am Rewe-Austria-Sitz in Wiener Neudorf schweigt man sich über den Ergebnisbeitrag der Bipa-Märkte traditionsgemäß ebenso aus wie über die eigenen Überschüsse für den Mutterkonzern. Seit September verspüre man Aufschwung, es gehe nach oben, sagt Sprecherin Ines Schurin. Preispolitisch habe man eine Repositionierung vorgenommen, das Sortiment umgestellt, Filialen ein neues Outfit verpasst – und 13 Filialen geschlossen. Außerdem sei in den deutschen Zahlen Bipa Kroatien enthalten, in den Österreich-Zahlen, die am Donnerstag präsentiert werden, nicht.

Überhaupt seien die Zahlen nicht vergleichbar, weil man in Österreich Bruttoumsätze veröffentliche, in denen ein Mehrwertsteuermischsatz enthalten sei. Der Umsatzrückgang bei Bipa mache deshalb nur vier Prozent aus. Die Zahlen der Mutter seien hingegen bereinigt.

Österreich-Geschäft stagniert

Extra ausgeführt werden auch die Zahlen der Penny-Diskontmärkte, die ebenfalls neu aufgestellt wurden. Für Italien, Österreich, Ungarn, Rumänien und Tschechien zusammen weist Rewe ein Umsatzplus von 4,5 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro aus. Das Österreich-Geschäft stagnierte mit 785 Millionen Euro de facto, das Plus war mit 0,7 Prozent nur hauchdünn.

Der Umsatz der Rewe-Group ist 2017 durch Zukäufe um 6,7 Prozent auf 57,8 Milliarden Euro gestiegen. Der Jahresüberschuss brach wegen der mit Filialübernahmen verbundenen Kosten um 27 Prozent auf 338 Millionen Euro ein. (ung, dpa, 11.4.2018)