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Rund 5,3 Millionen Aserbaidschaner waren zur Abstimmung aufgerufen.

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Aliyev regiert das öl- und gasreiche Land am Kaspischen Meer seit 15 Jahren.

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Baku – Es gab zwar sieben Gegenkandidaten. Dass Amtsinhaber Ilham Aliyev wieder zum Präsidenten von Aserbaidschan gewählt wurde, ist aber nicht überraschend. In der autoritär geführten Südkaukasusrepublik geht Aliyev ersten Prognosen zufolge als eindeutiger Sieger hervor. Nachwahlbefragungen sahen ihn bei rund 87 Prozent der Stimmen, wie lokale Medien in Baku am Mittwoch berichteten.

Rund 5,3 Millionen Aserbaidschaner waren zur Abstimmung aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag Medienberichte zufolge bei rund 69 Prozent. Bereits zuvor gingen Beobachter davon aus, dass Alijev die Wahl eindeutig gewinnen wird. Von den sieben Gegenkandidaten erreichte laut Prognosen niemand mehr als fünf Prozent der Wählerstimmen.

Seit 15 Jahren Präsident

Aliyev regiert das öl- und gasreiche Land am Kaspischen Meer seit 15 Jahren. Menschenrechtler werfen ihm ein hartes Vorgehen gegen Kritiker und Oppositionelle vor.

Ilham Aliyev hatte die Macht von seinem Vater Heydar Aliyev übernommen. 2016 hatte er die Amtszeit des Präsidenten mit einer Verfassungsänderung von fünf auf sieben Jahre erhöht.

Regelmäßig erreicht Staatsoberhaupt Aliyev Rekordergebnisse. Bei der Wahl 2013 hatte er knapp 85 Prozent der Stimmen zugesprochen bekommen. Die OSZE hat noch nie eine Wahl in dem Land als frei und fair eingestuft.

Endergebnisse in den nächsten Tagen

Offizielle Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen bekannt werden. Auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will am Donnerstag eine erste Einschätzung zur Abstimmung und dem Wahlkampf abgeben. Die OSZE hatte rund 280 Wahlbeobachter in das Land geschickt.

Die Festlegung auf den Wahltermin kam für viele überraschend. Ursprünglich war die Abstimmung erst im Herbst vorgesehen, wurde per Dekret jedoch kurzfristig um Monate vorgezogen. Offiziell wurde die Verschiebung damit begründet, dass es andere Veranstaltungen im Herbst gebe. Die Opposition wertete das Vorgehen als Versuch, ihre Vorbereitungen zu torpedieren. (APA, red, 11.4.2018)