Bild nicht mehr verfügbar.

Instagram will seinen Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben.

Foto: DADO RUVIC / REUTERS

Der Datenskandal rund um Cambridge Analytica führt dazu, dass Facebook derzeit etwas genauer unter die Lupe genommen wird. Dabei verweisen Datenschützer immer wieder darauf, dass nicht nur bei Facebook selbst, sondern auch bei so mancher Tochterfirma einiges in Fragen Nutzerrechte im Argen liegt. Und zumindest in einem Fall gelobt das Unternehmen nun Besserung.

Exportfunktion

Instagram will künftig all seinen Nutzern den Download all ihrer Daten ermöglichen. Dies kündigt Facebook in einem Statement gegenüber Techcrunch an. Zu diesem Zweck arbeite man derzeit an einem neuen "Daten-Portabilitäts-Tool", über das dann der Download abgewickelt wird. Konkrete Details zum Umfang der Export-Funktion liefert das Unternehmen zwar noch nicht, es sollen aber neben den Fotos selbst zumindest auch Videos und Textnachrichten exportiert werden können. Wie es mit den gesamten Metadaten aussieht, verrät man hingegen bislang nicht.

Nebeneffekt

Mit diesem Schritt würde es Instagram seinen Nutzern erheblich erleichtern auf einen Konkurrenten zu wechseln, was wohl auch der Grund ist, warum man bisher auf eine solche Funktion verzichtet hat. Das aktuelle Umdenken kommt entsprechend auch nicht ganz freiwillig, schreibt doch die kommende Datenschutzgrundverordnung der EU exakt solche eine Export-Funktion vor.

Realitätscheck

Große Sorgen, dass es damit zu einer massenhaften Abwanderung von Nutzern kommen könnte, muss sich Instagram aber wohl ohnehin nicht machen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass der Netzwerkeffekt für den Erfolg einer Plattform ausschlaggebend ist – und hier hat Instagram mittlerweile eine so dominante Position, dass es für neue Konkurrenten schwer werden dürfte. Zudem bieten andere Firmen wie Google schon seit Jahren umfassende Datenexport-Funktionen an, ohne dass sie je mit großen Abwanderungsbewegungen zu kämpfen hatten. (apo, 12.4.2018)