Foto: Jacqueline Godany / "3"

"3" will Marktführer A1 das Leben schwerer machen. Dafür wurde im vergangenen Jahr der Festnetzanbieter Tele2 übernommen. Derzeit wird noch an der Zusammenlegung der beiden Firmen gearbeitet, erste gemeinsame Produkte sollen im Sommer auf den Markt kommen. "Dann verschwindet auch die Marke "Tele2" aus Österreich, sagt "3"-Chef Jan Trionow am Mittwoch vor Journalisten. Dieser Schritt wurde mit der schwedischen Tele2-Gruppe vereinbart.

Um Kunden zu gewinnen wird man auch auf niedrige Preise setzen, erklärte Trionow. "Wir werden ein starker Mitbewerber zu A1 sein." Dabei hat er es vor allem auf Geschäftskunden abgesehen.

Internet der Dinge

Zusätzlich will man mit Angeboten für das "Internet der Dinge" (IoT) punkten. Ein enormer Wachstumsmarkt. In nicht allzu ferner Zukunft wird es in unserem Alltag von intelligenten, sich selbst steuernden Objekten wimmeln, die mit Hilfe miniaturisierter Computer drahtlos miteinander kommunizieren. Mistkübel werden den Entsorgungsunternehmen Bescheid geben, wenn sie geleert werden müssen oder Duschkabinen den Notdienst verständigen, wenn ihre Benutzer darin stürzen. Oder es können leere Parkplätze an Autofahrer gemeldet werden. Experten rechnen damit, dass in absehbarer Zeit pro Woche über eine Million dieser vernetzten Geräte installiert werden. Für diesen Geschäftsfeld arbeitet "3" mit Cisco zusammen.

Der Telekommunikationsmarkt in Österreich befindet sich im Umbruch. So will T-Mobile mit der Übernahme von UPC wachsen und Kunden von A1 gewinnen. Allerdings könnte der Kauf schwierig werden, da er von EU-Wettbewerbsorganen kritisch gesehen wird. Sie befürchten höhere Preise für Festnetzkunden. (sum)