Wien – Linea, Trigon und Radial. Auch wenn die Namen ein wenig danach klingen – es sind dies keine Titelhelden aus Science-Fiction-Filmen. Vielmehr handelt es sich um die Bezeichnungen möglicher Sitze für die neuen X-Wagen der Wiener Linien. Das sind jene neuen U-Bahn-Züge, die schrittweise die "Silberpfeile" ersetzen sollen. Der erste X-Wagen soll Mitte 2020 Fahrt aufnehmen.

DER STANDARD

Damit auch der Sitzkomfort stimmt, lassen die Wiener Linien derzeit online über mögliche Varianten abstimmen. Der eine Sitz ist ein bisschen mehr gewölbt. Auch die Neigungen und Einbuchtung unterscheiden sich im Detail. Es gibt jedoch auch mehrere Möglichkeiten, die Sitze vor Ort hautnah auszuprobieren.

So geschehen am Freitagnachmittag auf dem Wiener Karlsplatz. Auffällig viele junge Männer interessierten sich dafür. Der 22-jährige Benjamin sagt: "Ich setze mich nicht oft hin, aber auf langen Fahrten ist es wichtig, dass man gut sitzen kann."

Beatrice, die Rückenprobleme hat, spricht sich für das Modell Linea aus, dessen Beschreibung verspricht eine Stabilisierung der Lendenwirbelsäule. Für Reinhard (68) kommt kein Modell infrage. Er sehnt die alten "schönen, braunen" Holzsitze herbei. Die Lehne war optimal, und vandalensicher waren sie auch, sagt er.

Holz ist bei den neuen Sitzen in Form einer seitlichen Schichtholzkontur übrigens sogar dabei. Die Schalen bestehen aus rotem Hochdrucklaminat, was Brandschutzanforderungen erfüllt und auch hygienisch sein soll. (red, 13.4.2017)