St. Pölten/Linz – Geht es nach der Papierform, ist die Aufgabe für den LASK am Samstag (18.30 Uhr) gegen Schlusslicht St. Pölten eine einfache Aufgabe. Während für die Linzer nach dem 1:0 über Meister Salzburg und sieben Siegen im Frühjahr ein Europacupplatz zum Greifen nahe ist, kassierten die Niederösterreicher zuletzt fünf Niederlagen in Folge. Doch LASK-Coach Oliver Glasner warnte.

"Man sieht das ja immer wieder in der Liga, dass du in jedem Spiel auf deinem obersten Level agieren musst. Sonst bekommst du gegen jede Mannschaft Probleme", sagte Glasner. Mit seiner Truppe setzt er dies aktuell ganz offensichtlich ideal um. Der Aufsteiger liegt auf Platz vier nur einen Punkt hinter Rapid. Allerdings auch nur zwei vor der Admira. Möglicherweise freilich reicht auch Rang fünf für einen Startplatz im Europacup.

Nur Salzburg agierte im Kalenderjahr 2018 besser. Und selbst den Meister konnte man in der Vorwoche beim 1:0-Heimsieg bezwingen. "Das war sicherlich ein absolutes Highlight", betonte der Oberösterreicher, der sich neuerlich volle Bereitschaft von seiner Mannschaft wünscht: "Wir wollen die gleiche Leidenschaft an den Tag legen und sehr, sehr viel Laufbereitschaft."

Unangenehm

Glasner, der schon wie in der Vorwoche nur 15 fitte Feldspieler zur Verfügung hat, erwartet einen unangenehmen Gastgeber, der unter Neo-Coach Dietmar Kühbauer "sehr aggressiv und sehr energisch" agieren werde. "Das müssen wir annehmen und entgegenhalten", fordert Glasner.

Zwei Siege in 29 Runden, zuhause ein einsamer Erfolg gegen die Austria am 29. November 2017 (1:1) – St. Pöltens Bilanz ist ebenso verheerend wie der Zehn-Punkte-Rückstand auf den Tabellenneunten aus Wolfsberg. Doch bei der jüngsten 1:2-Niederlage bei Rapid war ein leichter Aufwärtstrend nicht zu übersehen. "Es war ein guter Anfang. Wir wollen bei der Leistung der zweiten Hälfte anschließen", meinte Kühbauer. "Es wäre halt gut, wenn wir jetzt einmal ein Erfolgserlebnis hätten. Das macht es dann für alle Beteiligten leichter."

Für ihn ist das Duell mit dem LASK "schwieriger" als jenes mit den Hütteldorfern. "Rapid ist individuell besser, aber der LASK funktioniert als Team besser", erklärte Kühbauer. "Da hat jeder seine Position. Das ist eingeschliffen. Diese Entwicklung müssen wir noch machen." (APA, 13.4.2018)

SKN St. Pölten – LASK (St. Pölten, NV Arena, 18.30 Uhr, SR Harkam). Bisherige Saisonergebnisse: 0:2 (a), 0:1 (h), 1:2 (a)

St. Pölten: Riegler – Stec, Huber, Diallo, Luan, Mehmedovic – Atanga, Rasner, Hofbauer, Schütz – Riski

Ersatz: Vollnhofer – Ingolitsch, Ambichl, P. Malicsek, Balic, Bajrami, Pak, Vucenovic

Es fehlen: Muhamedbegovic, Martic, Entrup (bei Amateuren), Parker, Petrovic (beide Kreuzbandriss), Keles (nicht im Kader)

LASK: Pervan – Ramsebner, Trauner, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Wiesinger – Goiginger, Tetteh, Joao Victor

Ersatz: Schmid – Luckeneder, Ullmann, Reiter, Gartler, Alan

Es fehlen: Rep (Innenbandzerrung), Riemann (Entzündung Patellasehne), A. Schlager (Muskelfaserriss), Raguz (Knieverletzung), Erdogan (Schambeinentzündung), M. Berisha (Bänderriss im Sprunggelenk)