A1 bewirbt "Free Stream".

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Im November 2017 hat der Handynetzbetreiber A1 mit "Free Stream" einen Großangriff auf die Netzneutralität unternommen – und einen Sieg davon getragen. Die Telekombehörde RTR hat keine Probleme damit, dass der Mobilfunker seinen Kunden anbietet Streaming-Inhalte von beliebten Video und Musik Anbietern, wie Netflix oder Apple-Music, zu nutzen, ohne das Datenvolumen des gewählten Tarifs zu belasten. In den USA, England und Deutschland sind derartige Angebote bereits schon länger gang und gebe.

"Zwei-Klassen-Netz"

Diese sogenannten "Zero Rating"-Angebote ist allerdings umstritten, weil damit bestimmte Internetservices gegenüber anderen bessergestellt werden. Das Prinzip der Netzneutralität sieht hingegen vor, dass alle Daten im Internet diskriminierungsfrei gleich behandelt werden müssen. Netzaktivisten sehen daher in "Free Stream" ein "Zwei-Klassen-Netz". So werden für die Nutzung von Youtube oder der ORF-TV-Thek weiterhin Daten abgezogen. Bei der RTR sieht man "Zero Rating" mit der Netzneutralität "in gewissem Ausmaß" vereinbar. Weil dafür nach Ansicht des Regulators aber "keine technische Andersbehandlung des Datenstroms und auch kein Verkehrsmanagement" erfolge, gebe es keinen Konflikt mit den EU-Regeln zur Netzneutralität.

Beliebtes Service

Bei den Kunden von A1 kommt das Service gut an. So weitete der Handynetzbetreiber das Angebot aus. Neuerdings können auch Bestandskunden und Kunden mit Einsteigertarife A1 Go! S und A1 Go! Xcite S das Angebot nutzen. Derzeit können 36 Streaming-Angebote genutzt werden. Neben internationalen Highlights wie Amazon Prime, Spotify oder Deezer sind auch rAntenne Vorarlberg, Life Radio Tirol oder Superfly Radio verfügbar. (sum, 22.4. 2018)