Wien – Der Leiter des ÖVP-Freundeskreises im ORF-Stiftungsrat kommentiert die umstrittenen Aussagen seines FPÖ-Gegenübers Norbert Steger nicht. "Zu dieser Diskussion wurden offenbar alle Standpunkte ausgetauscht", sagte Thomas Zach am Dienstag im APA-Gespräch. Folglich lässt er sich auch zu keiner Ansage hinreißen, ob er Steger als neuen Stiftungsrats-Vorsitzenden wählen würde.

"Der Vorsitzende des Stiftungsrats wird in der konstituierenden Sitzung im Mai gewählt", betonte er. Davor wolle er dazu nichts sagen. Dass der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer Steger nicht wählen will und der Salzburger und Bürgerliche Matthias Limbeck am Dienstag in den SN für Franz Medwenitsch, ebenfalls ÖVP-Stiftungsrat, als Vorsitzenden plädiert, kommentiert Zach nicht.

Er ist der Ansicht, dass sich der Stiftungsrat mit "wesentlichen Zukunftsthemen" für den ORF beschäftigen müsse, als da wären: "Digitalisierungsstrategie, gerade im Vorfeld der Medien-Enquete, Regionalisierungsstrategie als unbestrittene Stärke des ORF und der Standort Küniglberg, wo es den 'Plan B' umzusetzen gilt. Ich denke, damit haben wir ausreichend zu tun." Die konstituierende Sitzung am 17. Mai sollte daher "eine Arbeitssitzung" werden, wünscht er sich.

Keinen Platz an der Spitze des Stiftungsrats für Steger sieht die Liste Pilz. Deren Mediensprecher Alfred Noll ist gar der Meinung, Steger solle sein Mandat im obersten Aufsichtsgremium des ORF zurückgeben, wie er in einer Aussendung erklärte. (APA, 17.4.2018)