Bild nicht mehr verfügbar.

Dieser Entwurf für ein Lockheed-Hyperschallflugzeug stammt aus dem Jahr 2013.

Foto: REUTERS/Lockheed Martin/

Washington – Die US-Luftwaffe hat dem Rüstungshersteller Lockheed Martin 928 Millionen Dollar (748 Millionen Euro) für die Entwicklung einer Hyperschallrakete zur Verfügung gestellt. Der Vertrag umfasse alle Elemente einer konventionellen Hyperschall-Langstreckenrakete, die von einem Kampfflugzeug aus abgeschossen werden kann, erklärte das Pentagon am Mittwoch.

Die USA reagieren damit auf die schnell fortschreitende Entwicklung ähnlicher Waffen in Russland und China. Peking habe bereits ein "ziemlich reifes System" für eine Hyperschallrakete mit einer Reichweite von mehreren Tausend Kilometern gebaut, erklärte ein Pentagon-Vertreter am Donnerstag. Mit den heutigen Abwehrsystemen werde die US-Armee "diese Dinger nicht kommen sehen".

Keine voraussehbare Flugbahn

Viele Hyperschallwaffen können gängige Raketenabwehrsysteme umgehen, weil sie die Richtung während des Flugs ändern und keine voraussehbare Flugbahn wie herkömmliche Raketen haben.

Russland hatte im März verkündet, erfolgreich eine Hyperschallrakete getestet zu haben. Nach Angaben von Präsident Wladimir Putin kann die Präzisionsrakete vom Typ Kinschal (Dolch) zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen und demnach alle existierende Abwehrsysteme überwinden.

Die US-Regierung kündigte unterdessen eine Änderung ihrer Waffenpolitik an, um Exporte und Arbeitsplätze zu fördern. So sollen etwa Einschränkungen für den Verkauf von Drohnen aus US-Produktion aufgehoben werden, um den expandierenden Markt nicht China zu überlassen. Für Präsident Donald Trump spielen Waffenexporte eine wichtige Rolle beim angestrebten Ausgleich des US-Handelsdefizits. (red, APA, AFP, 19.4.2018)