Djuricin: "So wie wir den Sieg gegen die Austria nicht zelebriert haben, sind wir jetzt nicht zu Tode betrübt".

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Wien/Maria Enzersdorf – Sechs Punkte trennen die fünftplatzierte Admira vom Dritten Rapid. Für Rapid-Offensivmann Louis Schaub vor dem Duell der beiden Teams am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins, Liveticker derStandard.at) nicht genug. "Wir müssen drei Punkte holen und die Admira abschütteln", betonte der 23-Jährige. Ähnliches gilt für die Cup-Enttäuschung vom Mittwoch, wo im Halbfinale die letzte Titelchance der Saison verspielt wurde.

Das 2:3 n.V. bei Sturm Graz nach zweimaliger Aufholjagd tat "weh", wie Schaub nach seinem 200. Pflichtspiel für die Hütteldorfer betonte. Mittelfeldmotor Stefan Schwab war am Tag danach aber schon wieder zuversichtlich, die bittere Niederlage "gut verdauen zu können". Schließlich ist Grün-Weiß in der Liga voll in Fahrt, feierte zuletzt vier Erfolge in Serie – und zeigte sich dabei meist in bester Torlaune: 5:1, 4:2, 2:1, dann das 4:0 im Wiener Derby. "Es geht jetzt in den letzten Runden darum, den dritten Platz abzusichern", erklärte Schwab.

Spuren

Trainer Goran Djuricin ist wohl auch wegen des Liga-Erfolgslaufs ziemlich sicher, dass das Cup-Aus kaum psychische Spuren hinterlässt. "So wie wir den Sieg gegen die Austria nicht zelebriert haben, sind wir jetzt nicht zu Tode betrübt", erklärte er und gab sich optimistisch. "Wir waren in den vergangenen Meisterschaftsrunden richtig geil drauf. Da wollen wir ansetzen." Für Schwab ist die kürzere Regenerationszeit im Vergleich zum Gegner kein Problem: "Wir sind gut drauf, da macht es Spaß, wenn du alle drei, vier Tage spielen kannst."

Im Gegensatz zu Rapid agierte die Admira in jüngster Zeit recht wankelmütig und wurde vom LASK auf Platz fünf verdrängt. "Die Admira spielt eine sensationelle Saison. Die Leistungen haben in der vergangenen Wochen aber geschwankt, sie sind schwer auszurechnen", meinte Djuricin. Der 43-Jährige ist jedenfalls gewarnt: Drei der jüngsten vier Duelle verlor Rapid – allerdings stets in der Fremde. Im Allianz-Stadion gewann der Rekordmeister zuletzt im Oktober 2017 dank eines Schaub-Tors mit 1:0.

Schwierig

So oder so wartet auf die Admira eine Woche nach der 2:6-Heimwatschen gegen Salzburg eine schwierige Aufgabe. In den jüngsten sechs Partien gab es bei zwei Siegen gegen die Nachzügler Altach und St. Pölten gleich vier Niederlagen, von Platz drei rutschte man zwei Ränge zurück. Das würde freilich nach Mattersburgs Cup-Aus noch immer für eine Europa-League-Teilnahme reichen.

Allerdings fehlen der Austria im Aufwind derzeit nur sieben Punkte auf die Südstädter, die ihrerseits fünf Zähler hinter dem viertplatzierten LASK rangieren. "Wir sind alle top motiviert", versprach denn auch Stürmer Patrick Schmidt. "Wir wollen nach der Niederlage gegen Salzburg wieder unser wahres Gesicht zeigen und etwas Zählbares mit nach Hause nehmen." (APA; 20.4.2018)

SK Rapid Wien – Admira Wacker (Wien, Allianz Stadion, Sonntag 16.30 Uhr/live ORF eins, SR Drachta). Bisherige Saisonergebnisse: 1:3 (a), 1:0 (h), 1:2 (a).

Rapid: Strebinger – Thurnwald, M. Hofmann, Galvao, Bolingoli – Ljubicic, Schwab – Schaub, Murg, Schobesberger – Kvilitaia

Ersatz: Knoflach – Sonnleitner, Pavelic, Auer, Petsos, S. Hofmann, Kuen, Ve. Berisha, Mujakic

Es fehlen: Joelinton (Außenband-Einriss im Knie), Szanto, Mocinic, Dibon (alle rekonvaleszent/im Aufbautraining)

Admira: Leitner – Zwierschitz, Wostry, Strauss, Scherzer – Lackner, Ebner – Sax, L. Malicsek, Grozurek – Jakolis

Ersatz: Kuttin – Maranda, Petlach, Maier, Vorsager, Merkel, Schmidt, Hausjell, Fischerauer

Es fehlen: Toth, Starkl (beide nach Hüft-Operationen), Kalajdzic (Mittelfußknochenbruch)