Wien – Während die Queen am Sonntag beim Marathon in London höchstpersönlich den Startschuss zur Weltrekordjagd geben wird, scheint beim Vienna City Marathon zumindest bei den Damen der Streckenrekord (2:23:47 Stunden) in Gefahr. Nancy Kiprop (38) könnte ihren Vorjahrs-triumph wiederholen. Die Kenianerin, die mit dem damaligen Preisgeld in ihrer Heimat eine eigene Schule errichtet hat, siegte 2017 in persönlicher Bestzeit (2:24:20).

Kiprops größte Konkurrenz kommt aus Äthiopien: Helen Tola und Fatuma Sado haben bessere Bestzeiten zu Buche stehen. Während die 23-Jährige Tola erst seit 2015 auf der Langdistanz läuft, ist Sado bereits hochdekoriert. Die 26-Jährige darf sich sechsfache Marathonsiegerin nennen, zuletzt in Xiamen (CHN) zu Jahresbeginn. "Ich bin gut erholt", sagt sie.

Beine

Katharina Zipser (34) war im Vorjahr als Elfte beste Österreicherin. Die Linguistin der Universität Innsbruck hat seit Jänner 2000 Kilometer in den Beinen. Anders als Eva Wutti (29): Die vierfache Ironman-Siegerin wagt erstmals einen "Ausflug" in den Marathon. Nach der Geburt ihrer Tochter im Sommer 2016 sei der Formaufbau schwierig gewesen.

Bei den Herren regieren die Fragezeichen. Das österreichische Duell lautet Peter Herzog (30) gegen Christian Steinhammer (29). Ihre Bestzeiten liegen nur 17 Sekunden auseinander, das EM-Limit ist in Reichweite (2:17).

Der Sieger dürfte aus Kenia kommen, wer, ist offen: Weltrekordler Dennis Kimetto (2:02:57 in Berlin 2014) erkor nach einer langen Verletzungsmisere Wien als Comeback-Ort. Mit Ishmael Bushendich (26) ist auch der Vorjahrszweite am Start. Nicolas Rotich hält 2:07 für möglich – seine Bestzeit (2:20:16) klingt jedoch weniger vielversprechend als sein Trainingspartner daheim: Olympiasieger Eliud Kipchoge. Der startet aber in London. (ag, 21.4.2018)