Bild nicht mehr verfügbar.

Der neu gewählte Präsident vor Unterstützern in Asuncion.

Foto: REUTERS/Mario Valdez

Asuncion – Der Regierungskandidat Mario Abdo Benitez hat die Präsidentenwahl in Paraguay gewonnen. Der 46-Jährige von der konservativen Colorado-Partei holte bei der Wahl am Sonntag 46,5 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt nach der Auszählung fast aller Stimmzettel mitteilte. Sein stärkster Rivale Efrain Alegre von der Mitte-Links-Koalition Ganar kam demnach auf 42,7 Prozent.

Abdo ist der Sohn des ehemaligen Privatsekretärs von Diktator Alfredo Stroessner (1954-1989). Mehrmals nahm er den deutschstämmigen Gewaltherrscher in Schutz. Dennoch sagte er zuletzt: "Niemand kann mein Engagement für die Demokratie in Zweifel ziehen."

"Marito", wie er sich in Abgrenzung zu seinem gleichnamigen Vater nennt, dürften die liberale Wirtschaftspolitik des konservativen Präsidenten Horacio Cartes weiterführen, der gemäß Verfassung nicht noch einmal antreten durfte.

Paraguay ist der fünftgrößte Soja-Exporteur der Welt. Ein weiterer Exportrenner der paraguayischen Wirtschaft ist die Elektrizität, die von den gigantischen Wasserwerken von Itaupu und Yacireta hauptsächlich für den brasilianischen und argentinischen Markt erzeugt wird. Mit den Exporteinkommen ist die Armutsrate im Land stark gesunken, sie liegt aber immer noch bei 26,4 Prozent. (APA, dpa, 23.4.2018)