Dass Volksmusik weder kitschig noch verstaubt sein muss, hat die Tiroler Band Die Knödel in den 90er-Jahren konsequent vorgemacht. Mit traditionellen Instrumenten, aber wohltuenden Anleihen von Jazz bis zur Kammermusik verkörperte die Formation geradezu exemplarisch einen Zugang, der für frischen Wind sorgte, ohne auch nur ansatzweise prätentiös zu wirken. Dass die Knödel-Stücke bis heute gerne zur Untermalung von Filmsequenzen eingesetzt werden, zeugt von den filmischen Qualitäten, die den Kompositionen von Fagottist und Mastermind Christof Dienz innewohnen.

Nach 17 Jahren Pause melden sich Die Knödel nun mit einem am Landeskonservatorium Innsbruck gefilmten Video zurück. Und zwar fast in Originalbesetzung, nur eine Geige wird durch Schlagwerk ersetzt. Das Videocomeback soll dabei nur der Anfang sein: Wieder auf der Bühne wird man die Band am 26. Juli im Rahmen des Glatt-&-Verkehrt-Festivals in Krems erleben können. Danach sind für 27. und 29. Juli Auftritte bei Stummer Schrei in Stumm im Zillertal geplant. Im Herbst liefern Die Knödel den Soundtrack für den Film "Das Wunder von Wörgl", Anfang 2019 soll dann auf dem Label col legno auch wieder ein neues Studioalbum erscheinen. (glicka, 24.4.2018)