Der Homepod ist offenbar kein großer Erfolg bis jetzt.

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Mit dem smarten Lautsprecher Homepod hat Apple, wenn auch mit Verspätung, im Februar einen eigenen Konkurrenten zu Amazons Echo und Google Home in den Handel geschickt. Von Musik bis Smart-Home-Steuerung soll dieser dank Spracheingabe und Siri den Alltag erleichtern.

Doch bislang scheint sich das Gerät zu einem Ladenhüter zu entwickeln. Schon vor rund zwei Wochen lieferten Analysten die Einschätzung, dass er nur auf einen Marktanteil von vier Prozent kommt und Apple wohl sein Auftragsvolumen bald reduzieren wird. Laut Digitimes (zitiert von Cult of Mac) macht der Konzern nun ernst.

200.000 statt 500.000

Bisher ließ Apple 500.000 Homepods pro Monat fertigen. Künftig sollen nur noch etwa 200.000 Geräte in der gleichen Zeit vom Band laufen, was eine Reduktion um mehr als die Hälfte bedeutet. Eine Vorgangsweise, die nur bei fehlendem Absatz Sinn ergibt.

Auch weitere Prognosen sehen die Zukunft des Homepod nicht besonders rosig. KGI-Analyst Ming-Chi Kuo, der üblicherweise gut liegt mit seinen Einschätzungen, hat seine eigene Prognose drastisch korrigiert. Im August 2017 – noch vor der Verspätung des Gerätes und den oft durchschnittlichen Rezensionen – rechnete er damit, dass Apple 2018 rund 12 Millionen Stück verkaufen würde. Mittlerweile geht er von einem Absatz von zwei bis 2,5 Millionen aus.

Während der Homepod für seine Soundqualität gelobt wurde, kritisierten viele Tester die im Vergleich zu ihren Pendants bei Google und Amazon limitierten Fähigkeiten von Siri und die Notwendigkeit eines Apple Music-Abos für vollen Funktionsumfang bei gleichzeitig recht hoch angesetztem Preis.

Apples Aktien befinden sich seit dem Allzeithoch im November im Sinklfug. Hauptursache dafür dürfte aber weniger der Homepod, sondern viel mehr der fehlende Erfolg des iPhone X sein. (red, 23.04.2018)