Die Sonne kann die Netzhaut im Auge verbrutzeln. Deshalb sollte man niemals direkt in die Sonne schauen und ab dem Frühling die Augen mit einer Brille abschirmen.

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Bereits im Frühjahr brauchen die Augen Schutz vor UV-Strahlung. Wird es dem menschlichen Auge zu grell, verengen sich die Pupillen – ein Schutzreflex. Wer jedoch bewusst direkt in die Sonne schaut, macht das Auge zum Brennglas. Das Sonnenlicht wird auf die Netzhautmitte und damit auf die Stelle schärfsten Sehens, die sogenannte Makula, fokussiert. Durch die Wärmeeinwirkung gerinnt das Eiweiß dort und wird weiß wie ein Spiegelei in der Pfanne. Die kaputten Netzhautzellen werden abtransportiert. Zurück bleibt eine Narbe auf der Netzhaut – ein für das Sehen verlorener Bereich.

Die UV-Strahlung kann aber auch die Hornhaut reizen oder gar oberflächlich verbrennen. Starke Schmerzen, Blendempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl, Rötung, Brennen und Tränen der Augen sind mögliche Folgen.

Vorsicht, die Gefahr kommt nicht nur von oben. Schlecht für die Augengesundheit sind auch Lichtreflexionen durch Wasser, zum Beispiel beim Segeln und Surfen, oder auch durch Schnee beim Skifahren und hohe UV-Intensitäten im Gebirge. Der Schnee reflektiert zum Beispiel bis zu 95 Prozent des Lichtes. Im Bereich von Grünflächen sind es nur sechs Prozent.

Durch eine Langzeitbelastung kann es zu chronischen Veränderungen in der Augenlinse kommen. Die im elastischen Gewebe enthaltenen Proteine werden geschädigt. Die Augenlinse trübt sich ein, und im Ernstfall muss eine künstliche Linse die eigene Augenlinse ersetzen.

Wie kann man sich schützen? Mit einer Sonnenbrille, die Gläser mit einem sehr guten UV-Schutz und am besten auch Seitenschutz hat. (Gerlinde Felix, 29.4.2018)