Pappel-Allee im Abendrot: Die Pappel wurde zum Baum des Jahres 2018 gewählt.

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Wien – Das Kuratorium Wald und das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus hat die Pappel zum "Baum des Jahres 2018" gewählt. Anlass ist der Tag des Waldes, der am heutigen Mittwoch stattfindet. Die Pappel ist der am schnellsten wachsende Baum in Österreich und bietet wichtige Lebensräume für andere Tiere und Pflanzen.

"Wir müssen unsere Lebensräume schützen, und die Pappel als Baum des Jahres ist ein schönes Zeichen für unsere Auwälder", sagte Umweltministerin Elisabeth Köstinger. Der Tag des Waldes wurde 1951 von der UNO ins Leben gerufen und soll die Bedeutung des Waldes als grüne Lunge und Ökosystem für die Menschen hervorheben.

Rasantes Wachstum

Heuer wurde dafür mit der Pappel ein sehr rasch wachsender Baum ausgezeichnet. Die Zitterpappel ist beispielsweise nach 60 Jahren und einer Höhe von 30 Metern ausgewachsen. Neben ihr gibt es in Österreich mit Schwarzpappel und Silberpappel noch zwei weitere Arten. Dazu kommen zwei Hybride, die Graupappel und die Kanadapappel.

Besonders gefährdet ist die Schwarzpappel, die sich auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten befindet. Da der Auwald als ihr natürlicher Lebensraum kaum mehr vorhanden ist, geht auch der Bestand immer mehr zurück. Die Schwarzpappel benötigt ein dynamisches Umfeld, in dem es immer wieder zu Überschwemmungen oder Eisstauungen kommt. "Es gibt viel zu tun, denn aus den Standortansprüchen der Pappel lässt sich dringende Handlungsnotwendigkeit ableiten", sagte Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Kuratorium Wald.

Das Umweltministerium hat kürzlich die Auenstrategie 2020+ veröffentlicht. Diese zielt beispielsweise darauf ab, die Verbindung zwischen Fließgewässern und Auen zu erhöhen. Dazu gehört auch das Ziel, die naturnahen Lebensräume von Auen wiederherzustellen und damit der Schwarzpappel wieder eine Heimat zu bieten. (APA, red, 25.4.2018)