Afrikanische Migranten und Israelis demonstrierten bereits am 9. April gegen die geplanten Abschiebungen von Asylwerbern und Flüchtlingen nach Afrika.

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Tel Aviv – Israel hat Pläne zur Abschiebung von rund 40.000 afrikanischen Flüchtlingen auf Eis gelegt. Israelische Medien berichteten am Dienstag, bei einer Sitzung des Höchsten Gerichts hätten Vertreter des Staates mitgeteilt, man werde keine neuen Abschiebebescheide an Flüchtlinge verteilen. Bereits verteilte Bescheide seien annulliert.

Es sei gegenwärtig nicht möglich, Flüchtlinge gegen ihren Willen in Drittländer abzuschieben. Nach Medienberichten waren Verhandlungen Israels mit Uganda und Ruanda über eine Aufnahme der afrikanischen Asylsuchenden gescheitert. Israel hat die Afrikaner, von denen die meisten aus dem Sudan und Eritrea stammen, bisher als illegale Einwanderer eingestuft, Asylanträge wurden nur im Ausnahmefall gebilligt. (APA, dpa, 24.4.2018)