In den vergangenen Wochen mehrten sich die Gerüchte, nun ist es offiziell: Der Musikstreaming-Anbieter Spotify hat seiner App ein Redesign verpasst. Dieses richtet sich vor allem an User des kostenlosen, werbefinanzierten Angebots, berichtet Engadget.

15 automatische Playlists

Im Zentrum der Überarbeitung steht eine stärkere Personalisierung des eigenen Musikkonsums. Die größte Neuerung besteht aus 15 Playlists, die Spotify automatisch für den Nutzer zusammenstellt. Eine davon, der "Daily Mix", besteht aus jenen Liedern, die man aktiv "geliked" hat. "Discover Weekly" wiederum soll helfen, ähnliche Musik zu entdecken, die gefallen könnte. Das "Release Radar" stellt Neuerscheinungen in den Blickpunkt.

Spotify

Laut Spotify verbessert sich die Qualität der generierten Playlists, je mehr Songs man "liked" oder ausblendet. Wenig überraschend will man erreichen, dass Nutzer mehr Zeit mit der App verbringen. Das sorgt nicht nur für mehr Werbeeinahmen, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer des Gratisangebots – derzeit sind es 90 Millionen – ein bezahltes Abo abschließen.

Aktuell hat der Dienst 71 Millionen Premium-Abonnenten. 60 Prozent davon sollen den Dienst zuvor kostenfrei verwendet haben. Die Hoffnung, diesen Anteil zu erhöhen, ist also durchaus begründet.

Werbevideos bringen 30 Minuten Streaming

Geändert wurde auch das Werbemodell. Gelegentlich wird zwischen den Tracks wie gehabt akustische Reklame eingeblendet. Dazu gesellen sich nun aber auch Werbevideos. Das Ansehen eines solchen erlaubt im Gegenzug unterbrechungsfreies Musikhören für 30 Minuten.

Featureseitig wurde die Spotify-App um einen "Data Saver" ergänzt. Dieses soll den Traffic des Programms um bis zu 75 Prozent reduzieren und wertvolles Datenvolumen sparen. Inwieweit sich das auf die Qualität der Musikwiedergabe auswirkt, verrät man nicht. (red, 25.04.2018)