Neue und alte Grafiken: Links die Emojis von Apple, rechts jene von Google.

Grafik: Emojipedia

So trivial das Thema eigentlich sein mag, angesichts ihrer weiten Verbreitung sind Emojis längst zu einem Politikum geworden. So wird denn auch jede neue Erweiterung für den offiziellen Unicode-Standard von der Community ausführlich diskutiert. Noch kontroverser geht es zu, wenn es eine Änderung an der bestehenden Bildsprache gibt, insofern ist diese nur in Ausnahmefällen auch real durchsetzbar.

Spielerisch statt aggressiv

Bereits mit iOS 10 hat Apple sein Pistolen-Emoji entschärft, statt einer echten Pistole ist hier seitdem eine Wasserpistole zu sehen. Im Vorfeld hatten Aktivisten unter dem Hashtag #DisarmTheiPhone zu einem solchen Schritt gedrängt. Das Problem dabei: Solche Alleingänge können zu erheblichen Missverständnissen in der Kommunikation führen. Was von einem iOS-Nutzer harmlos gemeint war, kann dann von einem Android-User als Drohung aufgefasst werden. Nun sollen solche Verständigungsprobleme aber bald der Vergangenheit angehören, berichtet Emojipedia.

Wechsel

Google wird die Pistolengrafik in seinem Emoji-Set ebenfalls durch eine Wasserpistole ersetzen. DIes geht aus einer Änderung im "Note Color Emoji"-Schriftsatz hervor, die auf Github nachvollzogen werden kann. Damit folgt Google mit einigem Abstand dem Vorbild von Apple, andere Unternehmen wie Twitter und Samsung haben die entsprechende Änderung bereits vollzogen.

Microsoft

In einem Statement gegenüber Emojipedia betont Facebook, dass man ebenfalls eine entsprechende Anpassung beim eigenen Emoji-Set plant. Damit bleibt von den großen Herstellern eigentlich nur mehr Microsoft als jener übrig, der zumindest vorerst weiter auf einer echten Pistole beharrt. (red, 25.4.2018)