Viel Süßes, aber nicht nur ...

Bruckner

10.000 Artikelchen können in den Hema-Filialen erstanden werden. Noch nicht, aber bald auch via Website und "click and collect".

Bruckner

Wien – Der Schokoriegel um 2,50, die knallrosa Petit Fours aus Marzipan um drei Euro, die Daunenjacke für die Kleinen um 22 Euro, das Kinder-T-Shirt aus Biobaumwolle um zehn Euro, der Notizblock um vier Euro, der Wok um 17 Euro: Hema bietet auf 760 Quadratmetern an der Adresse des Slama-Hauses in Wien ein breites Sortiment an Krimskrams, Nützlichem und Süßigkeiten an.

Die niederländische Warenhauskette eröffnet in der Mariahilfer Straße am Donnerstag bereits ihre zweite Dependance in Wien. Die erste Filiale am Westbahnhof wurde gerade einmal vor zwei Wochen aufgesperrt. Das Konzept: in zahlreichen Geschäften in stark frequentierten Lagen möglichst viele Konsumenten durchzuschleusen und durch günstige Preise zum möglichst ausgiebigen Shoppen zu verlocken, im Unternehmenssprech: Shop and Fun.

1.000 Kunden pro Tag erwartet man, sagt Hema-Vorstand Richard Flint in Wien. So schnell, wie Flint bei der Präsentation der Pläne spricht, will er auch in Sachen Expansion vorgehen. Weitere Standorte sollen wie die Schwammerln in Einkaufsstraßen oder -zentren wie etwa der Shopping-City Süd aus dem Boden sprießen. Linz, Graz, Salzburg sollen folgen.

Alles, was man braucht

Was die Hema-Manager glauben lässt, dass es Bedarf gibt? In der Hauptsache der Umstand, dass die Sache auch auf anderen Märkten funktioniert. In Frankreich, Deutschland und Spanien gehe das Konzept auf. In den Niederlanden sei Hema quasi an jeder Ecke vertreten, sagt Unternehmenskommunikator Arnold Drijver. "Es ist wie Ikea für die Schweden. Die Niederländer wachsen damit auf, weil es dort quasi alles gibt, was man braucht."

Noch sehr viel mehr gibt es naturgemäß Dinge, die man nicht braucht, dafür aber designt in den Niederlanden, wie Flint betont: jede Menge buntes Spielzeug, Kochutensilien im zeitgemäßen Rustikalstil, allerlei Krimskrams für den Garten, viel Deko, manches fürs Büro, Handyhüllen, Lippenstift, Sonnenbrillen, Schaumgummi und sonst noch allerlei. Der meistverkaufte Artikel in allen Märkten ist laut Flint übrigens der holländische Klassiker Sirupwaffel. Rund 10.000 Artikel umfasst das Sortiment.

Haus mit Tradition

Das 1926 in Amsterdam gegründete Warenhaus fährt seit geraumer Zeit einen extensiven Expansionskurs und ist mittlerweile mit 700 Geschäften in sieben Ländern vertreten und beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter. Immer wieder ranken sich auch Verkaufsgerüchte um das Unternehmen, das derzeit dem Londoner Investor Lion Capital gehört. (rebu, 26.4.2018)