Wien – Heftige Kritik an der Verhängung von Haftstrafen gegen Journalisten der türkischen regierungskritischen Zeitung "Cumhuriyet" übt die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp. "Die Kollegen haben nichts anderes gemacht, als unabhängig zu berichten – Kritik selbstverständlich miteingeschlossen", sagte der Vorsitzende Eike-Clemens Kullmann am Donnerstag in einer Aussendung.

Die Urteile seien ein weiterer Anschlag auf die Pressefreiheit in der Türkei. Das Land am Bosporus beweist damit, dass es kein Rechtsstaat mehr ist. Das Einzige, was offensichtlich auch für die Richter noch zähle, sei, den Allmachts-Fantasien Erdogans gerecht zu werden, kritisierte Kullmann. Zugleich fordert er die Bundesregierung auf, sich mit aller Kraft für die Freilassung der "Cumhuriyet"-Journalisten einzusetzen. (APA, 26.4.2018)