Tularämie wird durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst. Vor allem wildlebende Hasen, Kaninchen und Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen sind mögliche Überträger.

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Salzburg – Im Süden der Stadt Salzburg ist ein Fall von Hasenpest bekannt geworden. Ein Jäger hatte vor einigen Tagen einen verendeten Feldhasen gefunden und zur Untersuchung zur Gesundheitsbehörde der Landeshauptstadt gebracht. Ein Test bei der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) hat nun ergeben, dass das Tier an Hasenpest, auch Tularämie genannt, gestorben ist.

Tularämie ist eine bakterielle Infektion, die durch das Bakterium Francisella tularensis ausgelöst wird. Das Bakterium befällt vor allem wildlebende Hasen, Kaninchen und Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen. Infizierte Tiere können die Krankheit auch auf den Menschen übertragen.

Die Zeitspanne vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch kann ein bis 14 Tage betragen, in der Regel sind es drei bis fünf Tage. An der Infektionsstelle entsteht häufig ein schmerzloses Geschwür. Typische Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und schmerzhafte Schwellung der regionalen Lymphknoten. Eine rechtzeitige Antibiotikatherapie hat einen guten Behandlungserfolg.

Leinenpflicht für Hunde

Unbehandelt kann die Erkrankung zu sehr schweren Verläufen führen und tödlich enden. Das Gesundheitsamt rät darum zur Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen. So ist die Leinenpflicht für Hunde strikt einzuhalten – besonders im weitläufigen Gebiet um das Schloss Hellbrunn im Süden der Stadt. Zudem soll der Kontakt zu toten oder offenkundig erkrankten Tieren unbedingt vermieden werden.

Wer einen Kadaver findet, soll das für den Abtransport und zur weiteren Untersuchung dem Gesundheitsamt oder der Berufsfeuerwehr melden. Eine Mensch-zu-Mensch Übertragung von Tularämie ist nicht bekannt. (red, APA, 27.4.2018)