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Armeniens kommissarischer Regierungschef Karen Karapetian will nicht verhandeln.

Foto: AP/Tigran Mehrabyan

Eriwan – Armeniens kommissarischer Regierungschef Karen Karapetian hat am Freitag ein Gesprächsangebot von Oppositionsführer Nikol Paschinian zurückgewiesen. Der Interims-Ministerpräsident glaube, "dass Verhandlungen, in denen eine Seite die Agenda diktiert und die andere das nicht kann", keine Verhandlungen seien, sagte Karapetians Sprecher.

Paschinian hatte am Donnerstag erklärt, nur er allein komme in Frage für die Nachfolge des am Montag zurückgetretenen Regierungschefs Sersch Sarkissian. Der von Moskau unterstützte Sarkissian war eine Woche nach seinem Wechsel vom Präsidentenamt ins Amt des Ministerpräsidenten unter dem Druck tagelanger Massenproteste zurückgetreten. Gemäß der armenischen Verfassung muss das Parlament innerhalb von sieben Tagen neue Kandidaten für den Posten des Regierungschefs nominieren. Die Abstimmung soll am 2. Mai abgehalten werden.

Entmachtung gefordert

Paschinian und seine Anhänger fordern eine Entmachtung der Republikanischen Partei, der sowohl Sarkissian als auch Karapetian angehören und welche die absolute Mehrheit im armenischen Parlament besitzt. Zudem sollen so bald wie möglich vorgezogene Parlamentswahlen abgehalten werden. (APA, 27.4.2018)