Wien – Die Gewinner von zwei der renommiertesten Journalisten-Auszeichnungen in Österreich sind am Freitag bekannt gegeben worden: Ö1-Journalist Stefan Kappacher erhält den "Robert-Hochner-Preis" 2018. Der diesjährige "Kurt-Vorhofer-Preis" geht an Ernst Sittinger von der "Kleinen Zeitung". Vergeben werden beide Preise von der Journalistengewerkschaft.

"Stefan Kappacher ist seit vielen Jahren einer der kompetentesten Politik-Journalisten des Landes", heißt es in der Begründung der Jury für den "Robert-Hochner-Preis". Besonders dessen neuestes Projekt, das Ö1-Medienmagazin "#doublecheck" qualifiziere ihn für die Auszeichnung. Gewürdigt werden damit "kritisches Denken, Courage, hohe Fachkompetenz und soziale Verantwortung" und "eine kritische Haltung gegenüber Machthabern aller Art" in idealtypischer Weise.

"Ernst Sittingers Arbeit zeichnet sich durch eine Vielfalt an journalistischen Formen aus – Reportagen, Essays, Portraits, Kommentare – jede für sich eine journalistisch-literarische Besonderheit", heißt es in der Würdigung des weiteren Preisträgers. Selbst jahrelange Leser habe der Leiter der landespolitischen Berichterstattung in der Steiermark immer wieder mit unkonventionellen Zugängen überrascht.

Vorhofer- und Hochner-Preis

Mit dem "Kurt Vorhofer-Preis" werden Journalisten aus dem Printbereich geehrt. Die eingereichten Artikel sollen "die Kriterien soziale Verantwortung, stilistische Brillanz und unkonventionelle Betrachtungsweisen" vereinen. Die Auszeichnung wird im Andenken an den langjährigen Leiter der Wien-Redaktion der "Kleinen Zeitung" vergeben. Im Vorjahr erhielt Michael Sprenger von der "Tiroler Tageszeitung" den Preis.

Arbeiten für den "Robert-Hochner-Preis" sollten sich durch "kritisches Denken, Courage, hohe Fachkompetenz und soziale Verantwortung" auszeichnen. Benannt nach dem jahrelangen ORF-Anchorman, wird die Auszeichnung für politische Berichterstattung in Radio und Fernsehen vergeben. Puls 4-Infochefin Corinna Milborn war die Preisträgerin 2017.

Beide Preise werden in Kooperation mit dem Verbund vergeben und sind mit je 7.500 Euro dotiert. Die Entscheidung trifft eine von der Journalistengewerkschaft ernannte Jury. (APA, 27.4.2018)