Jerusalem – Nach den erneuten gewaltsamen Protesten im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben ein 15-jähriger Palästinenser seinen Verletzungen erlegen. Der Jugendliche sei am Freitag bei den Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften durch Schüsse am Kopf getroffen worden, erklärte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstag.

Mit seinem Tod stieg die Zahl der bei den Protesten am Freitag getöteten Palästinenser auf vier. Im Gazastreifen versammeln sich seit dem 30. März jeden Freitag tausende Demonstranten zu Protesten an der Grenze zu Israel. Dabei kommt es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem israelischen Militär. Bisher wurden dabei 45 Palästinenser getötet.

Die Palästinenserproteste in dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen sollen noch bis Mitte Mai andauern. Israel feiert am 14. Mai den 70. Jahrestag seiner Staatsgründung. Am 15. Mai jährt sich zum 70. Mal die Nakba (deutsch: Katastrophe oder Unglück). An diesem Tag erinnern die Palästinenser an die Vertreibung und Flucht von rund 760.000 Landsleuten, die 1948 auf die Gründung des Staats Israel folgten. (APA, 28.4.2018)