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Das iPhone X war in diesem Quartal erneut das meistverkaufte Apple-Smartphone, es büßte jedoch an Beliebtheit ein.

Foto: Reuters

"Das iPhone X ist tot", lautete das wohl bekannteste Zitat eines Analysten im Vorfeld von Apples Quartalszahlenvorstellung. Von "Wallstreet-Panik" war die Rede, gar sollte Apple in eine kleine Krise gerutscht sein. Kurz vor der Präsentationmehrten sich aber bereits beschwichtigende Stimmen. Mit einem Umsatz von 61,1 Milliarden Dollar liegt Apple sogar knapp über den letzten Prognosen und innerhalb der eigenen Voraussage, was der Aktie letztlich ein Plus von 3,4 Prozent einbrachte.

Den Großteil des Geldes, fast zwei Drittel, steuerten die iPhones bei. Das "X" generierte, wie schon im Quartal zuvor, die meisten Verkäufe. Es ist ein "geliebtes Produkt", schwärmte Firmenchef Tim Cook. Es gibt allerdings einen Schönheitsfehler.

Beliebtheit von iPhone X nimmt wieder ab

Das iPhone X war in den vergangenen Monaten zwar das Apple-Smartphone mit der höchsten Nachfrage, allerdings verliert es bereits wieder an Popularität gegenüber günstigeren Modellen. Ableiten lässt sich das aus dem Durchschnittspreis pro verkauftem iPhone, rechnet Quartz vor.

Im ersten Quartal seines Finanzjahres, dem ersten, in dem das iPhone X enthalten war, erzielte Apple mit jedem verkauften Handy 800 Dollar. Zuvor lag man bei etwa 630 Dollar. Im aktuellen Quartal ist der Preisdurchschnitt jedoch um neun Prozent auf 728 Dollar gesunken. Da bedeutet, dass das iPhone 8 und ältere Modelle seitdem wieder einen höheren Anteil am Verkauf eingenommen haben. Für eine Komplettumstellung auf die X-Schiene im nächsten Herbst könnte es also zu früh sein.

Ihre Level gehalten haben die Mac- und die iPad-Sparte, hier haben auch neue Modelle keine wesentlichen Änderungen gebracht. Zum fünften Mal in Folge zugelegt hat der Services-Bereich rund um Apple Music, iCloud und Co, der sich vergangenes Jahr zum wichtigsten Umsatzbringer neben den iPhones gewandelt hat und in diesem Quartal neun Milliarden Dollar beisteuern konnte.

Probleme in China und Indien

Trotz der guten Zahlen muss sich Apple Sorgen um sein Geschäft in Asien machen. In China nimmt man zwar bereits fast so viel ein, wie in Europa insgesamt. Beim Marktanteil fiel man jüngsten Beobachtungen von Morgan Stanley zufolge von 22 auf 18 Prozent und hinter Huawei und Oppo zurück.

Ungünstig sieht es auch im Wachstumsmarkt Indien aus. Trotz neuem Umsatzrekord in Indien liegt man hier mit einem Marktanteil von rund drei Prozent hinter vielen Konkurrenten, berichtet Economic Times India. Denn auf diesem Markt dominieren günstige Einsteiger-Smartphones und Mittelklassegeräte. (red, 02.05.2018)