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Ein Gärtner schneidet einen Strauch "Old Blush" zurecht.

Foto: AP Photo/J Griffiths Smith

Paris – Ein internationales Team von Genforschern hat in achtjähriger Arbeit erstmals das komplette Erbgut einer Rose entschlüsselt. Mit der Entschlüsselung liege nun "eines der umfassendsten Pflanzengenome" vor, sagte Mohammed Bendahmane vom französischen Forschungsinstitut CNRS. Das Ergebnis der Arbeit sei "außerordentlich", veröffentlicht wurde es im Fachblatt "Nature Genetics".

Für die Entschlüsselung nutzten die Forscher die alte Rosensorte "Old Blush" (Rosa chinensis), die 36.377 verschiedene Gene aufweist. Sie kam bereits im 18. Jahrhundert aus Asien nach Europa. Viele der zahlreichen Rosensorten von heute stammen von ihr ab. Insgesamt sind heute mehr als 35.000 Rosensorten bekannt, sie alle stammen von nur einem Dutzend Ur-Rosensorten ab.

Die Entschlüsselung könnte eine genetische Revolutionierung der Rosenzucht einleiten und die beliebte Pflanze mit neuen Formen, Farben und Gerüchen erblühen lassen, weisen die Forscher auf den möglichen praktischen Nutzen ihrer Arbeit hin. Denn die Rose ist ein wichtiges Handelsgut. Händler sind stets auf der Suche nach Rosenarten, die gut aussehen, resistent gegen Parasiten sind und wenig Wasser verbrauchen. Die Befunde der Gen-Forscher "erlauben es, die Verbesserung unterschiedlicher Rosensorten beträchtlich zu beschleunigen", sagte Bendahmane. (APA, red, 2. 5. 2018)