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Der Angriff auf den Sitz der Wahlkommission in Tripolis forderte mindestens ein Dutzend Tote.

Foto: Reuters

Tripolis – Bei einem Angriff auf die Wahlkommission in Libyen sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Mittwoch mindestens 12 Menschen getötet worden. Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden sagte, bei dem Angriff auf den Sitz der Kommission in der Hauptstadt Tripolis habe es auch Verletzte gegeben.

Nach Angaben von Augenzeugen waren rund um das Gebäude, über dem eine schwarze Rauchsäule aufstieg, Schüsse zu hören. Ein Sprecher der Wahlkommission sprach von mindestens sieben Todesopfern.

IS beansprucht Verantwortung

Die Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte am Mittwoch nachmittag die Verantwortung für sich. Bereits zuvor gab ein Behördenvertreter bekannt: "Wir haben einige Märtyrer und auch Verletzte." Er wollte nicht namentlich genannt werden.

Seit dem Sturz von Libyens langjährigem Machthaber Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 haben in zahlreichen Gebieten bewaffnete Milizen das Sagen. Die international anerkannte Regierung in Tripolis übt über weite Teile Libyens keine Kontrolle aus.

In der Hauptstadt hatte sich die Sicherheitslage seit vergangenem Sommer verbessert. Damals hatten Regierungstruppen mit verbündeten Milizen ihre Rivalen aus der Stadt vertrieben. (APA, 2.5.2018)