Rudy Giuliani gehört zum Team der Rechtsberater von US-Präsident Trump. In einem Interview mit Fox News gab er nun zu, dass Trump seinem Anwalt Michael Cohen die 130.000 Dollar erstattet hat, die dieser der Pornodarstellerin Stormy Daniels bezahlte.

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Stephanie Clifford unterzeichnete zwölf Tage vor der Präsidentschaftswahl 2016 eine Vereinbarung, in der sie zusicherte, nicht öffentlich über ihre angebliche Affäre mit Trump zu sprechen.

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Washington – US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben seines neuen Anwalts Rudolph Giuliani seinem Rechtsvertreter Michael Cohen die Zahlung von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels erstattet. Das Geld sei von Trumps Anwalt gezahlt worden, der Präsident habe es über mehrere Monate hinweg zurückerstattet, sagte Giuliani am Mittwoch dem Sender Fox News. Trump habe "nichts über die Details" gewusst, aber über die "generelle Vereinbarung und dass Michael sich so darum kümmern würde", erklärte Giuliani. Der "New York Times" sagte Giuliani zudem, er verfüge über Unterlagen, die bestätigen, dass Trump die Zahlung persönlich geleistet habe.

Stephanie Clifford – wie die Pornodarstellerin mit bürgerlichem Namen heißt – unterzeichnete zwölf Tage vor der US-Präsidentenwahl 2016 eine Vereinbarung mit Cohen, in der sie zusicherte, nicht öffentlich über ihre angebliche Affäre mit Trump zu sprechen. Dafür erhielt sie 130.000 Dollar. An die Schweigevereinbarung fühlt sich Clifford inzwischen nicht mehr gebunden, sie liegt darüber mit Cohen im Rechtsstreit.

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Giuliani betonte, die Zahlung habe keinen Verstoß gegen das Gesetz zur Wahlkampffinanzierung dargestellt, weil dafür kein Kampagnengeld verwendet wurde. Am Donnerstag gab Trump via Twitter zu, dass Cohen eine monatliche Zahlung erhalten habe. Es habe sich aber um kein Kampagnengeld gehandelt.

Anfang April hatte Trump noch jegliche Kenntnis einer Zahlung an Daniels bestritten und gesagt, er wisse auch nicht, woher das Geld dafür gekommen sei.

Möglicherweise illegale Wahlkampfspende

Die Zahlung ist vor allem deshalb brisant, weil es sich um eine Wahlkampfhilfe für Trump und damit um eine nicht deklarierte und somit illegale Wahlkampfspende gehandelt haben könnte. Cohen führte bisher stets an, das Geld aus eigener Tasche gezahlt zu haben, Trump beteuerte hingegen, nichts von der Zahlung gewusst zu haben. (red, APA, 3.5.2018)