Jupiter's Moon (H/D/F 2017, 123 min)
Regie: Kornel Mundruczo
Mit: Merab Ninidze, Zsombor Jeger, György Cserhalmi, Mónika Balsai, Akos Birkas

Dem schwierigen Thema Migration nähert sich der ungarische Regisseur Kornel Mundruczo mit "Jupiter's Moon" auf ungewohnte Weise. Er legt eine Parabel auf das Ungarn von heute vor, in welcher der syrische Flüchtling Aryan an der ungarischen Grenze erschossen – doch statt zu sterben die Fähigkeit entwickelt zu schweben. Der korrupte Arzt Stern erkennt darin seine Chance, gläubige Patienten abzuzocken und macht daraus ein Geschäft. Doch die Polizei ist dem ungleichen Duo schon auf den Fersen.

Curzon

7 Tage in Entebbe (USA/GB 2018, 107 min)
Regie: Jose Padilha
Mit: Daniel Brühl, Rosamund Pike, Eddie Marsan, Nonso Anozie, Ben Schnetzer

Sommer 1976: Palästinensische und deutsche Terroristen entführen einen Air-France-Flug und halten die Welt tagelang in Atem. Entebbe in Uganda wird schließlich Schauplatz der Geiselbefreiung durch israelische Spezialkräfte und brennt sich ins kollektive Gedächtnis ein, noch ehe im Jahr darauf die Entführung der Lufthansa-Maschine Landshut Deutschland und die Welt schockiert. "7 Tage in Entebbe" mit Daniel Brühl und Rosamund Pike erzählt den dramatischen Verlauf der Entführung, die fieberhafte Suche des Krisenstabs in Israel nach Lösungen und das Ende in Uganda, dessen diktatorischer Herrscher Idi Amin als pro-palästinensisch galt.

Moviepilot Trailer

No Way Out – Gegen die Flammen (USA 2017, 134 min)
Regie: Joseph Kosinski
Mit: Miles Teller, Jennifer Connelly, Taylor Kitsch, Jeff Bridges, Josh Brolin, Andie MacDowell, Ben Hardy

Eigentlich wollten sie einen Waldbrand löschen, doch 19 Feuerwehrmänner kamen bei dem Einsatz in Arizona ums Leben: Mit "No Way Out – Gegen die Flammen" bringt Hollywood das tragische Schicksal der US-Spezialeinheit "Granite Mountain Hotshot Crew" auf die große Leinwand. Im Mittelpunkt der Verfilmung steht der einzige Überlebende der Feuersbrunst: Brendan McDonough (Miles Teller). Er hatte sich im Sommer 2013 von seinem Team entfernt, um die Flammen von der Ferne zu beobachten. I

AscotElite

Eldorado (CH/D 2018, 92 min)
Regie: Markus Imhoof

Während des Zweiten Weltkrieges nahm die Familie des Schweizer Regisseurs Markus Imhoof das Flüchtlingsmädchen Giovanna aus Italien auf. "Du bist der Grund, warum ich mich auf diese Reise mache", erzählt der 76-Jährige zu Filmbeginn aus dem Off. "Um zu sehen, was ich eigentlich nicht sehen will." Und so macht sich der Regisseur auf, den Flüchtlingsströmen näher zu kommen. Herausgekommen ist "Eldorado", eine bemerkenswerte Dokumentation, die mit einfachen Mitteln komplexe Zusammenhänge aufzeigt.

CINEGardens: Indie Film Trailers

Eleanor & Colette (D/B 2017, 115 min)
Regie: Bille August
Mit: Helena Bonham Carter, Hilary Swank, Jeffrey Tambor, Vincent Riotta, Tim Plester Michael Culkin

Das biografische Drama "Eleanor & Colette" erzählt auf Basis einer wahren Begebenheit die Geschichte von zwei Frauen, die sich in den 80er-Jahren in den USA gegen die Zwangsbehandlung von Patienten mit Medikamenten einsetzen und nebenbei zu Freundinnen werden. Helena Bonham Carter ("Sweeney Todd") als paranoide, schizophrene Eleanor Riese und Oscar-Gewinnerin Hilary Swank ("Million Dollar Baby") als ihre Anwältin Colette Hughes spielen die Hauptrollen, Regie führte der dänische Filmemacher Bille August ("Les Miserables").

Warner Bros. DE

HERRliche Zeiten (D 2018, 110 min)
Regie: Oskar Roehler
Mit: Oliver Masucci, Katja Riemann, Jan Henrik Stahlberg, Alexander Beyer, Samuel Finzi

Was, wenn auf die scherzhafte Stellenanzeige "Sklave/-in gesucht" nicht nur Lederbrigaden vor der Tür stehen, sondern ein kultivierter Diener zum Gotteslohn seine Dienste anbietet? "Herrschaftliche Haltung muss erlernt werden", beruhigt der undurchsichtige Haussklave Bartos (Samuel Finzi), als das schlechte Gewissen seiner "Herren" wieder einmal aufzukeimen droht. Dass der zivilisatorische Lack schnell ab ist, exerziert Oskar Roehlers jüngster Film als grellen, zynischen Witz vor, heißt es in der STANDARD-Kurzkritik.

Concorde Movie Lounge

Kindheit (N 2017, 90 min)
Regie: Margreth Olin

Margreth Olin versammelt vor ihrer Kamera Kinder, die zwar liebevoll von Erziehern begleitet werden, die den Kleinen jedoch jeden Raum zur Entfaltung lassen. So zeigt die Regisseurin einen heute seltenen Blick auf Kinder und ihre Kompetenzen, abseits von Helikoptereltern und Überbehütung. Hier stehen nicht die Vermittlung von Kompetenzen und die Bildung in frühester Kindheit im Zentrum, sondern die Freiheit des Lebensbeginns und die Frage, was es bedeutet, erwachsen zu werden.

kinofilme

Transit (D/F 2018, 102 min)
Regie: Christian Petzold
Mit: Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree

Der Flüchtling Georg gelangt in Paris durch Zufall an die Papiere des Schriftstellers Weidel, der sich das Leben genommen hat. Darunter sind auch Genehmigungen für ein Transitvisum nach Mexiko. Georg erkennt schnell, welchen Wert diese Papiere haben und nimmt die Identität Weidels an. "Transit" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers aus dem Jahr 1942 – Regisseur Christian Petzold verlagerte die Geschichte aber in unsere Gegenwart. So verwischen die Grenzen zwischen dem Damals und Heute und machen gleichzeitig Parallelen in der Historie deutlich.

Einen Artikel über Wiedergänger, die leben wollen, in Christian Petzolds Filmen, gibt es hier zu lesen.

Piffl Medien

António Um Dois Três (BRA/POR 2017, 95 min)
Regie: Leonardo Mouramateus
Mit: Mauro Soares, Deborah Viegas, Daniel Pizamiglio, Joao Fiadeiro, Sandra Hung Trailer

Regisseur Leonardo Mouramateus hat Dostojewskis "Weiße Nächte" adaptiert und dabei von St. Petersburg nach Lissabon verlegt. Im Zentrum steht weiterhin das anonyme Großstadttreiben. Antonio wird vom Vater aus der Wohnung geworfen und möchte eigentlich Zuflucht bei seiner Ex-Freundin suchen. Da trifft er auf die geheimnisvolle Brasilianerin Debora, begegnet dem jungen Bühnenautor Johnny, der sich mit seiner ersten Inszenierung abmüht. "Trotz seines formalen Einfallsreichtums bewahrt sich António Um Dois Três Humor und Leichtigkeit. Es handelt sich um einen der seltenen Filme, dem es um die Freiheit seiner Figuren in mehrfachem Sinne ernst ist", heißt es in der STANDARD-Filmkritik.

Filmgarten

Le Redoutable – Godard mon Amour (F/I/Myanmar 2017, 107 min)
Regie: Michel Hazanavicius
Mit: Louis Garrel, Stacey Martin, Berenice Bejo, Micha Lescot, Gregory Gadebois

Regielegende Jean-Luc Godard (Louis Garrel) lernt in dem auf Tatsachen beruhendem Drama "Le Redoutable" von Michel Hazanavicius Ende der 1960er am Set die 19-jährige Schauspielerin Anne Wiazemsky (Stacy Martin) kennen. Der Filmemacher ("A bout de souffle", "Le mepris") verliebt sich trotz des beträchtlichen Altersunterschieds. Beide werden ein Paar, heiraten und bewegen sich fortan in der linksintellektuellen Szene. Dort nehmen sie an Demonstrationen gegen Charles De Gaulle teil und beteiligen sich auch an den Studentenunruhen von 1968. "Le Redoutable" sei ein "Film, der vergnüglich ist, aber auch sein Thema deutlich verfehlt", heißt es in der STANDARD-Filmkritik.

UniFrance

Sherlock Gnomes (GB/USA 2018, 86 min)
Regie: John Stevenson

Es ist schon eine Weile her, dass die beiden Gartenzwerge Gnomeo und Julia in einem Animationsabenteuer zueinander gefunden haben. Nun ist die Liebe etwas verblasst, doch es lockt ein neues Abenteuer, das sie nur gemeinsam bestehen können. "Sherlock Gnomes" heißt der Nachfolgefilm des shakespeareschen Debüts – und dem Titel entsprechend geht es diesmal um einen Kriminalfall. Erzbösewicht Moriarty, ein Kuchenhersteller-Maskottchen, will alle Gartenzwerge Londons vernichten – und damit auch Gnomeo und Julia samt Familien. Die Hoffnungen der Gartenzwerge ruhen auf Meisterdetektiv Sherlock Gnomes und Assistent Watson, selbst Gartenzwerg-ähnliche Deko-Figuren. (APA, red, 7.5.2018)

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