Der Abschleppung und Versteigerung des Dampfers ging ein jahrelanger Rechtsstreit voran.

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Wien – Das desolate frühere Wiener Partyschiff "Johann Strauss" ist nun endgültig unter den Hammer gekommen: Der Dampfer wurde Freitagfrüh am Bezirksgericht Leopoldstadt versteigert und wechselte dort für 22.568,50 Euro den Besitzer, sagte eine Sprecherin. Die Stadt hatte das Wrack Mitte Dezember 2017 von seinem Ankerplatz am Donaukanal abschleppen lassen.

Die Entfernung war nach einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem ehemaligen Eigentümer und Ex-Copa-Cagrana-Pächter Norbert Waldenburg, vormals Weber, veranlasst worden. Die Zwangsversteigerung war ursprünglich für den 1. März angesetzt, wurde aber noch einmal verschoben, weil von Waldenburg eingebrachte Anträge gegen das Exekutionsverfahren vom Gericht noch geprüft werden mussten. Am heutigen Freitag konnte die Versteigerung nun durchgeführt werden.

Käufer ist ausländische Firma

Wer sich den ausgedienten Partydampfer gesichert hat, wollte die Gerichtssprecherin nicht sagen. Nur soviel: Es handle sich um eine ausländische Firma.

Die "Johann Strauss" wurde 1913 in Linz gebaut und fiel 1945 einem Bombentreffer zum Opfer. Eine Sanierung zur Wiederverwendung als Donauschiff wurde aus Kostengründen nicht durchgeführt. Seit 1985 lag es als Partyschiff im Donaukanal. Als solches genutzt wurde es schon Jahre lang nicht mehr. (APA, 4.5.2018)