New York – US-Behörden haben etwa 3.800 antike Artefakte an den Irak zurückgegeben, die im Auftrag eines Geschäftsmanns außer Landes geschmuggelt worden waren. Darunter seien laut Grenzschutzbehörde ICE auch Keilschrifttafeln aus neusumerischer und altbabylonischer Zeit, etwa zwischen 2100 und 1600 vor unserer Zeitrechnung, sowie verschiedene Siegel. Bei den Texten handle es sich um Verwaltungsdokumente, aber auch um Zaubersprüche und einen zweisprachigen religiösen Text aus neubabylonischer Zeit.

Insgesamt hatte ein Händler aus dem Bundesstaat Oklahoma 2010 etwa 5.500 Artefakte für umgerechnet rund 1,3 Millionen Euro gekauft. Ein Rechtsexperte hatte ihn laut ICE noch gewarnt, dass es sich um Raubgut aus archäologischen Stätten handeln könne und dass Objekte aus dem Irak als solche ausgewiesen werden müssten.

Vom Verkäufer in den Vereinigten Arabischen Emiraten ließ der Händler sich die Ware dennoch schicken, als Herkunftsland gab der Verkäufer die Türkei an. Der US-Zoll fing die als "Keramikfliesen" und "Fliesen-Muster" deklarierte Schmuggelware jedoch ab. Der Händler einigte sich mit den Behörden anschließend auf eine Strafzahlung von umgerechnet 2,5 Millionen Euro. (APA, red, 4. 5. 2018)