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Für die Berliner Luftfahrtmesse ILA im April fand die Bundeswehr dann doch noch einen Eurofighter in präsentablem Zustand

Foto: REUTERS/Axel Schmidt

Berlin – Die Probleme der deutschen Bundeswehr mit ihrem Kampfflugzeug Eurofighter sind nach einem Medienbericht größer als bisher bekannt. Die Industrie habe das Verteidigungsministerium im vergangenen März über den vorübergehenden Ausfall eines Zulieferers von Ersatzteilen informiert, sagte ein Sprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgabe).

Alle Beteiligten arbeiteten mit Hochdruck an einer Lösung – "wir sehen hier die Industrie in der Pflicht, an der Entwicklung einer schnellen und tragfähigen Lösung mitzuwirken", so der Ministeriumssprecher. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Wolfgang Hellmich (SPD), sprach von einem "sehr ernsten Problem".

"Der Spiegel" hatte vor wenigen Tagen berichtet, wegen technischer Probleme beim Selbstschutzsystem seien nur rund zehn Jets für echte Einsätze startklar. Wegen nicht verfügbarer Bewaffnung könnten derzeit sogar nur vier Eurofighter für reale Missionen eingesetzt werden. Die Bundeswehr bestätigte technische Probleme mit dem Kampfjet, nannte aber aus Geheimhaltungsgründen keine konkreten Zahlen. Die Luftwaffe nannte die Zahlen nicht nachvollziehbar. (APA, 5.5.2018)